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     5205  0 Kommentare Gewinne laufen lassen - aber wie?

    Oft hört man als Trading-Anfänger den Spruch man solle Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen!

    Was man dann in der Realität erlebt, ist häufig das Gegenteil. Man neigt dazu, Verluste laufen zu lassen, in der Hoffnung, zumindest den Einstandspreis wieder zu erreichen. Das beliebte Nachkaufen (um den Einstandspreis zu senken) führt nicht selten noch tiefer in die Minuszone. Der Einstandspreis wurde zwar verbessert, aber was nutzt das, wenn sich einfach keine Bewegung in die gewünschte Richtung einstellen will.

    Während Verluste also häufig tapfer ertragen werden, schaut es mit Gewinnen ganz anders aus.
    Kaum ist man ein paar Punkte im Plus, wird schon verkauft.

    Als kleine Anregung wie man seine Exit-Strategie optimieren könnte, habe ich mal den GBP/USD-Stunden-Chart der letzten Tage herausgesucht, um zu zeigen, wie man hier ganz entspannt Gewinne hätte laufen lassen können.



    Das Pair befand sich zunächst in einem intakten Aufwärtstrend, prallte jedoch von der oberen Trendlinie mit großer Wucht ab. An der unteren Trendlinie konnte es sich mehrmals fangen, lief jedoch in ein Dreieck hinein. Der MA 20 hatte sich außerdem abgeschwächt. Das alles deutete darauf hin, dass ein Bruch nach unten bevorstehen könnte.

    Dieser fand dann auch tatsächlich statt. Hier bot sich also ein guter Entry-Bereich (1.6350 bis 1.6300). Für die Feinabstimmung des Einstiegs und ersten SLs musste man jedoch kleinere Zeiteinheiten (z.B. 15 Minuten Chart) verwenden. Das soll aber hier nicht das Thema sein.

    Passend dazu kreuzte dann auch der 20er MA den 50er MA als Bestätigung.

    Eine mögliche Strategie war es nun, die Short-Postition so lange zu halten, bis der Kurs den MA 20 wieder von unten kreuzt. Das war im Bereich zwischen 1.6020 und 1.6050 der Fall.

    Natürlich hat man nicht das absolute High abgegriffen und es ging nach dem Exit auch noch tiefer, aber rund 200 bis 250 Punkte Gewinn sollte man nicht verachten.
    Außerdem stand einem Re-Short bei erneutem Abprall vom MA20 auch nichts im Wege.

    Da sich jetzt ein Abwärtstrend herauskristallisiert hat, würde ich abwarten, bis die obere Trendlinie wieder getroffen wird, um dann einen neuen Short-Versuch zu wagen.

    Als Alternative habe ich noch die Möglichkeit eingezeichnet, Stopps nachzuziehen und dabei die letzten Highs zu beachten.(grün gestrichelt) . Unter Umständen kommt man aber mit dieser Methode auf ähnliche Ergebnisse.

    Die oben ausgeführten Überlegungen sollten als Anregungen verstanden werden. Sie stellen in keinster Weise eine Handelsempfehlung dar.

    Wer sich auch für das Trading mit Einzelwerten (Aktien) interessiert, dem empfehle ich folgenden Hinweis:

    Im Thread Positionstrading Deutsche Einzelwerte können interessierte Leser börsentäglich die neuesten Entwicklungen bezüglich der in den Kolumnen besprochenen aber auch anderer Werte nachlesen.

    Über einen Besuch würde ich mich – genauso wie die anderen User, die dort posten- sehr freuen.

    In diesem Sinne,

    viel Erfolg und gute Trades
    wünscht JoeMo




    JoeMo
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    JoeMo ist seit drei Jahren an der Börse tätig und beschäftigt sich im Tageshandel mit Währungen und Indizes. Für mittel- und langfristige Positionen bevorzugt er Aktien über Optionsscheine, KO-Zertifikate oder als Direktinvestment. Seine Erfahrungen und Szenarien teilt er als Autor mit der Community.
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    Verfasst von 2JoeMo
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