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    MSCI Emerging Markets Zertifikat  738  0 Kommentare Abgleichsphase läuft nur noch zwei Monate

    Die Abkopplungstheorie besagt, dass die Ursprungsländer der Finanz- und Wirtschaftskrise früher und länger, außerdem am stärksten daran zu tragen hätten. Wie fast immer waren es aber die Emerging Markets, die zu Beginn der Krise 2007 am meisten Federn lassen mussten. In der Zwischenzeit hat sich der Rauch längst verzogen und Märkte wie China, Brasilien, Russland und viele andere haben nicht nur bereits wieder Fahrt aufgenommen, sondern fast durchweg neue Höchststände erklommen. Kein Wunder, denn anstelle von BIP-Einbrüchen wie in den Industrieländern ging es dort lediglich um einen Wachstumsdämpfer, nicht aber um wirkliche Rückgänge. Dort wo großes Wirtschaftswachstum stattfindet, sollte sich ein Anleger engagieren. Aber soll man auf einen fahrenden Zug aufspringen oder besser warten? Dazu hatten wir Ihnen vor vier Monaten (Ausgabe 23/2009) eine interessante Möglichkeit vorgestellt, wie sich beides gleichzeitig umsetzen lässt. Die Innovation trägt den Namen Emerging Markets Best Entry Zertifikat (WKN MS8 FF7).

    Weltwachstumsmotor Schwellenländer

    Der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft liegt nicht mehr in den USA. Es sind die Emerging Markets, die die Kohlen für die westlichen Industrienationen aus dem Feuer holen. Speziell China hatte in jüngster Zeit gerade einmal einen kleinen Dämpfer im Wirtschaftswachstum zu verzeichnet. Der MSCI Emerging Markets Index hat sich daher in den letzten Jahren und auch im Gefolge der aktuellen Wirtschaftsphase besser entwickelt als „das Mutterschiff“, der MSCI World. Fundamental ist das durchaus gerechtfertigt.

    Aber wann einsteigen?

    Das Tief an den Märkten – das vierte Quartal 2008 sowie das erste Quartal 2009 – haben Profis genau wie Privatanleger gleichermaßen verpasst. Auf einen fahrenden Zug aufspringen oder ins fallende Messer greifen möchte natürlich niemand. Mit einem neuartigen Zertifikat von Morgan Stanley können Investoren diesen Konflikt lösen: Es ist für Anleger gedacht, die in Emerging Markets anlegen möchten, aber sich nicht sicher sind, ob bereits eine nachhaltige Erholung eingesetzt hat.

    Die sechs Monate währende „Best Entry-Phase“ (auf Deutsch: bester Einstiegszeitpunkt) läuft bis Ende des Jahres. Sollte der Basiswert – der MSCI Emerging Markets Index – in diesem Zeitraum sinken, kommt der Anleger in den Genuss eines bis zu 20 % tieferen Einstiegskurses. Bleibt der MSCI Emerging Markets Index oberhalb eines vorher festgelegten Niveaus, so bleibt es auch beim bisherigen Einstiegsniveau. Ab dem Jahreswechsel 2009/10 läuft dann die Performance des Zertifikats eins zu eins mit dem MSCI Emerging Markets-Index, ohne Währungsrisiko (es ist ein „Quanto“-Zertifikat).

    Streuung über mehr als 700 Aktien

    Der MSCI Emerging Markets Index umfasst mehr als 700 Einzeltitel. Die nach dem Aktienanteil größten Länder sind Brasilien (16 %), China (12 %), Taiwan (11 %) und Südkorea (11 %). Die wichtigsten Branchen sind Energie, Finanzen, Telekommunikationsdienst¬leistungen und Halbleitertechnologie.

    „Nebenwirkungen“

    Die Kehrseite des optimierten Einstiegs mittels Zertifikat ist ein Cap bei 165 % des Einstiegspreises. Über die Laufzeit von drei Jahren wären die maximal möglichen 65 % Rendite angesichts der Ausgangslage nicht unbedingt ein Grund zur Klage. Das Zertifikat bietet keinen Kapitalerhalt und das Auszahlungsprofil ist erst am Ende der Laufzeit gültig, d.h. zwischenzeitlich kann die Preisstellung von der Entwicklung des MSCI Emerging Markets Index abweichen. Ebenfalls ist die Bonität des Emittenten Morgan Stanley zu berücksichtigen. Morgan Stanley kam jedoch vergleichsweise unbeschadet durch die Finanzkrise. Des Weiteren entstehen dem Emittenten durch die Anlage in ETFs Fondskosten, die im Prospekt mit 0,75 % pro Jahr ausgewiesen werden.

    Das Zertifikat kam zu 100 Euro zuzüglich Ausgabeaufschlag in den Handel. Bis Ende Dezember läuft die beschriebene Best Entry-Phase, wonach ein möglicherweise günstigerer Einstiegskurs – sollte der MSCI Emerging Markets Index gegenüber seinem Stand Ende Juni 2009 auf Tageschlusskursbasis irgendwann zwischenzeitlich tiefer notieren – für die Zertifikatperformance berücksichtigt würde. Derzeit sieht es nicht so aus, d.h. das Einstiegslevel bleibt wie anfangs festgelegt bestehen.

    Fazit

    Das Zertifikat verbindet zwei Faktoren, die Anleger generell in Erwägung ziehen sollten: 1. die Anlage in Wachstumsregionen oder -branchen, in diesem Fall in den Emerging Markets-Ländern, 2. die Unsicherheit darüber, ob gegenwärtig ein guter oder schlechter Einstiegszeitpunkt für Aktienengagements ist. Durch die Best Entry-Phase könnte sich der Einstiegspreis um bis zu 20 % ermäßigen (was aber nicht das Cap von 165 % verändert, d.h. es bleibt bei maximal 65 % möglichem Gewinn über die Laufzeit). Daher bleibt unser Urteil unverändert: interessant und als Emerging Markets-Beimischung geeignet!

    Verfasst von 2Performaxx
    MSCI Emerging Markets Zertifikat Abgleichsphase läuft nur noch zwei Monate Die Abkopplungstheorie besagt, dass die Ursprungsländer der Finanz- und Wirtschaftskrise früher und länger, außerdem am stärksten daran zu tragen hätten. Wie fast immer waren es aber die Emerging Markets, die zu Beginn der Krise 2007 am …