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     2125  0 Kommentare Anstehende US-Konjunkturdaten verunsichern Börsianer

    Die abgelaufene Börsenwoche stand ganz im Zeichen der Finanzkrise des Emirats Dubai. Dessen Schuldenprobleme haben neben den Aktienmärkten auch einige Rohstoffe zeitweise regelrecht abstürzen lassen. Dies alles ließ die Probleme in den USA etwas in den Hintergrund treten, doch in der kommenden Woche dürften einige Events geeignet sein, deutliche Kursreaktionen an den Märkten auszulösen.
    So werden zum Beispiel am Dienstag die November-Verkäufe am US-Automarkt veröffentlicht. Beim letzten Update übertrafen diese Zahlen mit 7,9 Mio. Fahrzeugen sowohl das Vormonatsniveau (6,7 Mio.) wie auch die Erwartungen des Marktes (Bloomberg-Umfrage: 7,3 Mio.). Damit lag man zwar unter den Zahlen von Juli und August, die in hohem Maße von der US-Abwrackprämie „cash for clunker“ profitierten, eine Bodenbildung konnte man dem US-Automarkt dennoch attestieren.
    Für die Stimmung unter den Investoren dürfte allerdings ein anderes Event von entscheidender Bedeutung sein: der Einkaufsmanagerindex ISM (16.00 Uhr MEZ). Auch er fiel beim vorherigen Oktober-Update besser als erwartet aus und übertraf mit 55,7 Zählern das Niveau des Vormonats (52,6 Punkte) wie auch die im Rahmen einer Bloomberg-Umfrage ermittelte optimistischste Einzelprognose (54,0 Punkte). Werte über 50 werden bekanntlich als wirtschaftliche Wachstumsphase interpretiert.

    Arbeitsmarkt im Visier der Anleger

    Ab Mittwoch dürfte sich das Interesse der Anleger auf ein ganz anderes Thema konzentrieren, die Malaise des US-Arbeitsmarktes. Er bremst die weltberühmte Konsumlust der Amerikaner in diesem Jahr sehr stark. Doch der Zwang zum Sparen macht sich nicht nur bei den Arbeitslosen bemerkbar, sondern auch bei denen, die ihren Job noch nicht verloren haben. So veröffentlicht die Automatic Data Processing am Mittwoch den ADP National Employment Report (14.15 Uhr MEZ), dem Daten von rund 23 Mio. Beschäftigten aus 19 Branchen zugrunde liegen. Am Donnerstag folgen dann wie gewohnt die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr MEZ). Sie fielen in der abgelaufenen Börsenwoche mit 466.000 Anträgen deutlich besser als erwartet (495.000) aus. Doch am Freitag stehen dann die offiziellen Regierungszahlen für den Arbeitsmarkt im November zur Veröffentlichung an. Die aktuelle Oktober-Arbeitslosenrate in Höhe von 10,2 Prozent entsprach dem höchsten Niveau seit April 1983. Ein Rutsch in den einstelligen Bereich könnte wahrscheinlich nicht nur die Stimmung der US-Konsumenten, sondern auch die der Börsianer spürbar verbessern. Bleibt zu hoffen, dass es sich nicht als unerfüllbarer Weihnachtswunsch herausstellt.



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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