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    NanoFocus  1915  0 Kommentare hier exklusiv die 2010er Guideline

    Betrachten Sie 2009 bei der NanoFocus AG als maues Jahr als abgehackt. Die Börse schaut bei dem Unternehmen bereits nach vorne, wie Sie an der freundlichen Kursentwicklung der letzten Monate unschwer erkennen können. Vor allem der Kauf des Siscan-Geschäftsbereichs von Siemens Electronics Assembly Systems GmbH & Co. KG half NanoFocus schwer auf die Beine.

    Bei Siemens war es ein kleiner, aber feiner Hightechbereich im Segment konfokale optische Messtechnik; bekannt war man für den schnellsten konfokalen Sensor der Welt! Was für Siemens zu einem strategisch unbedeutenden Anhängsel wurde, ist für NanoFocus ein Megaschritt. Denn im Bereich 3D-Oberflächenanalysetools ist man nun mit fast allen marktbedeutenden Technologien und Produkten unterwegs. Und die Übernahme war für NanoFocus einfach zu stemmen, weil es ein Lizenzdeal ist – heißt, bei Erfolg profitieren beide Partner daran.

    Höchst bemerkenswert ist, dass sich Siscan wirkt bereits auswirkt: Noch-CEO Dr. Hans Hermann Schreier erläuterte mir letzte Woche auf einer Investorenkonferenz, dass man zwischenzeitlich mit der Konfokal-Technologie einen Großauftrag einfuhr. Es geht um den Bereich Dentaltechnik. Zunächst ist es eine Auftragsentwicklung, die dann auch in eine Auftragsfertigung mündet. »Für uns ist es der Durchbruch in der Medizintechnik«, erklärte Dr. Schreier, »denn der Auftrag kommt von einem der ganz Großen aus der Branche.«

    Abgesehen davon scheint sich nach der 2009er Kundenzurückhaltung generell die Pipeline wieder zu füllen. CFO Joachim Sorg ergänzte, dass man vorletzte Woche zwei weitere (normale) Aufträge gewonnen habe: »Und für 2010 stehen drei weitere größere Aufträge an.« Mit diesen Deals in der Pipeline traut sich Sorg, nun für 2010 erstmals eine Guideline zu formulieren: Sollte kein größerer Deal mehr hereinkommen, werden es als Unterkante rund 5,5 Mio. EUR Umsatz. Mit dem ein oder anderen Deal sollten es »im Normalfall« allerdings rund 7 Mio. EUR werden. Den »Best Case« beziffert Sorg mit rund 8 Mio. EUR.

    Bedenken Sie: Ab 2011 sollte das Geschäft ohnehin brummen. Mindestens ein anderer – schon früherer abgeschlossener – Großdeal kommt dann in die Serienproduktion, dessen fünfjähriges Auftragsvolumen immerhin bis zu 35 Mio. EUR umfasst. Ab 2011 steht somit ein richtiger Wachstumsschub an.

    Letztendlich zeigt es sich immer wieder: Echte Hightech aus Deutschland findet früher oder später immer ihren Weg zum Kunden. Bei einer zwischenzeitlichen Wirtschaftskrise wird das »nur« aufgeschoben. (Wobei man als Unternehmen eventuelle Dürrestrecken freilich finanziell natürlich auch überleben muss.) NanoFocus ist zweifelsohne in ihrem Segment ganz vorne dran. Wenn nur ein oder zwei der größeren Deals in der Pipeline in trockene Tücher gebracht werden, dann brennt die nächsten zwei Jahre nichts an. Die Research-Kollegen von Independent Research vergeben ein Kursziel von 8 EUR. Das halte ich für mehr als plausibel angesichts eines 2011er KGVs von 8.

    Herzlichst
    Ihr Engelbert Hörmannsdorfer


    E. Hörmannsdorfer
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    Engelbert Hörmannsdorfer ist Chefredakteur und gemeinsam mit der BörseGo GmbH Herausgeber des Börsenbriefs BetaFaktor.info (http://www.betafaktor.info).
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    Verfasst von 2Engelbert Hörmannsdorfer
    NanoFocus hier exklusiv die 2010er Guideline Betrachten Sie 2009 bei der NanoFocus AG als maues Jahr als abgehackt. Die Börse schaut bei dem Unternehmen bereits nach vorne, wie Sie an der freundlichen Kursentwicklung der letzten Monate unschwer erkennen können. Vor allem der Kauf des …