Eine etwas andere Kolumne

Guten Morgen allerseits,

was soll man nun an einen solch besonderen Tag schreiben? Soll ich Ihnen berichten, dass es mich gestern mehrmals böse beim Trading erwischt hat? Nein, das können Sie im unten verlinkten Thread nachvollziehen.
Man muss auch nicht in ferne Länder schweifen um festzustellen, dass es nicht allen so gut geht, wie den meisten von uns.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an das Weihnachtstheater, welches meine Madame mit Ihren hörgeschädigten Schülern durchführte.
Auf diese Seite möchte ich sie gerne heute verweisen:

Beim Betrachten dieser Bilder denken Sie einfach daran, dass diese Kinder gehörlos und in der Regel sprachbehindert sind. Sie werden nie in der Lage sein, ein normales Leben wie Sie und ich zu führen. Nur durch modernste Technik (die Kinder haben ein sogenanntes Cochlear-Implantat im Kopf) können diese kleinen Menschlein wenigstens Etwas hören. Wenn solche Kinder dann ein Theater aufführen oder mit Musikinstrumenten spielen, grenzt dies an eine Höchstleistung. Sollten wir da nicht ein wenig innehalten und über unsere eigenen Wünsche nachdenken?

Auch ich habe über gewisse Wünsche nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, unserem Herrgott dieses Jahr einen etwas anderen Wunschzettel zu schreiben. Vielleicht ähnelt er ja sogar Ihrem.

Meine Adventswünsche an den lieben Gott

Darf ich dir, lieber Gott, anlässlich des diesjährigen Advents meine vielen Wünsche erbieten,
samt dem Versprechen, zukünftig vermehrt mein Bestes zu geben?
Darf ich dir auch sagen, was ich gerne zur Adventszeit hätte?

Nun hör denn, lieber Gott:

Ich hätte gern einen neuen Kopf…
Mit diesem wollte ich schon zu oft durch die Wand.
Ich hab ihn in schweren Zeiten unschön hängen lassen
und zwischendurch hab ich ihn auch einige Male verloren.

Schenk mir doch auch bitte neue Augen.
Zurzeit verliere ich so wichtige Dinge aus dem Auge.
Ich sehe oft nur alles schwarz;
wie gern sähe ich alles wieder in Farbe.

Vielleicht hast du für mich auch eine neue Nase.
Meine habe ich vor so vielem gerümpft.
Außerdem habe ich sie zu oft überall da hineingesteckt,
wo es nicht hätte sein müssen.

Eine andere Zunge käme mir auch ganz gelegen.
Die, die ich jetzt habe, ist bereits ein wenig scharf geworden.
Zudem redet sie zu viel und kritisiert andauernd.
Zwischendurch spricht sie auch schnell mal zweideutig.

Selbst neue Ohren könnte ich brauchen.
Das Eine klingt vom Tratsch um mich herum,
das Andere hört nicht zu, wenn es nötig wäre.

Und dann meine Zähne lieber Gott;
Ich musste sie oft zusammenbeißen.
Auch habe ich sie des Öfteren gezeigt
Und manchmal stehen zu viele Haare drauf.

Und noch zum Schluss, lieber Herrgott, mein Mund!