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    Rohstoffe - Rohöl  3574  0 Kommentare Absturz in Richtung 75 Dollar verdaut

    Wieder einmal sorgt sich die Finanzwelt verstärkt um die globale Konjunktur und drückt damit den Ölpreis in deutlich tiefere Regionen. Schlechter als erwartete Verkaufszahlen bei neuen US-Wohnhäusern sowie das von der EIA gemeldete dicke Plus bei den gelagerten Rohölmengen ließen den nächstfälligen WTI-Future am gestrigen Mittwoch auf ein Tagestief von 75,17 Dollar fallen. Als belastend wirkte sich auch das am Abend veröffentlichte Statement der Fed aus. Obwohl die aktuelle Niedrigzinspolitik mit 9 zu 1 Stimmen unverändert beibehalten wurde, verstimmten skeptische Töne bezüglich der Schuldenkrise in Europa die Marktakteure etwas. Als positive Umgebungsvariablen wurden jedoch der leicht positive Arbeitsmarkt sowie die unverändert niedrige Inflationsgefahr erwähnt.
    Am heutigen Donnerstag dürfte es an den Energiemärkten zu weiteren Belastungsproben kommen, schließlich werden neben den wöchentlichen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe zeitgleich die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter (14.30 Uhr) veröffentlicht. Während vom Arbeitsmarkt ein leichter Rückgang der Antragszahlen von 472.000 auf 465.000 erwartet wird, soll es bei dem konjunkturellen Frühindikator zur Auftragslage bei langlebigen Wirtschaftsgüter einen signifikanten Rückgang von plus 2,9 Prozent (April) auf minus 0,5 Prozent geben. Eine negative Enttäuschung könnte den WTI-Future deutlich unter die Marke von 75 Dollar fallen lassen.
    Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit leicht schwächeren Notierungen. Bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,32 auf 76,03 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,28 auf 75,99 Dollar zurückfiel.

    Gold: Charttechnisch spannend

    Mit dem am gestrigen Mittwoch markierten Tagestief bei 1.225 Dollar kratzte der am aktivsten gehandelte Gold-Future an der unteren Begrenzung des seit Mitte März existenten steilen Aufwärtstrends. Sollte diese Marke signifikant unterschritten werden, drohen chartinduzierte Gewinnmitnahmen bei den Spekulanten. Langfristig orientierte Investoren könnten dann auf das niedrigere Preisniveau mit Zukäufen reagieren. Diese Tendenz war in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder zu beobachten und lässt sich besonders gut am weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares ablesen, dessen gehaltene Goldmenge mit über 1.313 Tonnen weiterhin auf Rekordniveau notiert.
    Am Donnerstagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August-Kontrakt) mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 2,70 auf 1.232,10 Dollar pro Feinunze.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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