Solarfonds - Spanien

Eiertanz um Photovoltaik

Nachrichten aus Spanien verunsicherten Anleger von Solaranlagen. Das Industrieministerium drohte, die staatlich geregelte Vergütung von Solarstrom rückwirkend zu kürzen. Die Rede war von 30 Prozent. Das hätte die Renditekalkulationen der Investoren über den Haufen geworfen. Offenbar aufgrund internationaler Proteste hat Spaniens Ministerpräsident Zapatero rückwirkende Änderungen der Vergütungssätze ausgeschlossen.

Hintergrund war ein Streit zwischen dem Industrieministerium und den spanischen Solarverbänden. „Eigentlich ging es um die Kürzung künftiger Vergütungen. Weil sich die Solarverbände seit acht Wochen nicht bewegt hatten, drohte der Staat mit der großen Keule“, kommentiert Hermann Klughardt vom Solarfonds-Anbieter Voigt & Collegen den Eiertanz in Spanien.

Er hält es durchaus für angemessen, dass 661er Anlagen überprüft werden. Betrug will er nicht ausschließen. „Im September 2008 haben Sie in Spanien keinen Dieselgenerator mehr mieten können. Ich glaube nicht, dass alle Anlagen pünktlich am Netz waren.“ Eine pauschale, rückwirkende Änderung hält Klughardt jedoch für katastrophal: „Sie hätte das Vertrauen in den spanischen Gesetzgeber und damit in die gesamte Europäische Union zerstört.“