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     1146  0 Kommentare Gegen Rücksetzer absichern

    Das erste Halbjahr 2010 war das der Reverse Bonus-Zertifikate. Keine andere Kategorie konnte eine so große Outperformance gegenüber den Basiswerten erreichen. Das ergaben Berechnungen von Scope Analysis. Die Produkte profitierten von schwachen Aktienkursen. Im zweiten Halbjahr sieht das Bild an den Märkten bislang besser aus. Schwächen waren zuletzt jedoch erneut auszumachen. Wer sich die Reverse-Zertifikate vor diesem Hintergrund näher ansieht, erkennt: Man muss nicht durch und durch Pessimist sein, um hier ein passendes Produkt zu finden.

    Denn wie bei klassischen Bonus-Papieren ist auch bei der Reverse-Variante ein Puffer eingebaut. Da die „Bären-Zertifikate“ genau spiegelbildlich konstruiert sind, wirkt dieser nach oben. Das bedeutet: Der Basiswert darf in bestimmtem Maße durchaus ansteigen, ohne den Bonus zu gefährden. Im Scope Rating finden sich zu den Indizes DAX und Euro STOXX 50 einige gut bewertete Produkte für Investoren, die auf kurze Sicht keine Signale für ein erneutes Kursfeuerwerk ausmachen können. Die Papiere eignen sich darüber hinaus für Anleger, die auf der Long-Seite investiert sind, ihr Depot aber gegen Rücksetzer absichern möchten. Es winken teils hohe Renditen.
    Ein Beispiel ist ein Reverse Bonus-Zertifikat der BNP Paribas (ISIN: DE000BN4DWK0), das noch bis 17. Dezember 2010 läuft und vier Sterne im Scope Rating erhält. Der Knock-In-Kurs befindet sich bei 6.615 Punkten – ein Puffer von 7,5 Prozent. Steigt der deutsche Leitindex bis zum Laufzeitende nicht auf dieses Niveau, können sich Anleger über eine Rendite von 24,3 Prozent bzw. 93,8 Prozent p.a. freuen. Die Partizipation an fallenden Kursen ist nicht durch einen Cap begrenzt. Generell ist bei jedem Reverse-Produkt zwar ein „natürliches“ Ende der Partizipation zu beachten: Kein Basiswert kann unter null fallen. In Anbetracht der kurzen Laufzeit tritt dieser Nachteil allerdings in den Hintergrund.

    Bei Cap-Variante fallen Puffer größer aus
    Bei Reverse Bonus Capped-Zertifikaten ist die Maximalrendite dagegen von vornherein vorgegeben. Dafür fallen die Puffer in der Regel größer aus. Ein Beispiel ist ein Produkt der Société Générale mit vier Sternen im Scope Rating. Es läuft ebenfalls bis 17. Dezember (ISIN: DE000SG0XZL7). Bei einer Bonusrendite (hier auch Maximalrendite) von 30,8 Prozent bzw. 126,0 Prozent p.a. beträgt der Puffer zum Knock-In 9,4 Prozent. Denn dieser befindet sich bei 6.750 DAX-Zählern. Dennoch ist Vorsicht geboten: Das Zertifikat zählt zur hohen Risikoklasse vier.
    Zwar hat sich die Großwetterlage auf den Märkten gebessert, doch müsste der deutsche Leitindex in den kommenden Monaten nachhaltig Stärke zeigen, um während der kurzen Laufzeit den Knock-In-Kurs zu erreichen. Die Euphorie, die den DAX jüngst auf Jahreshochs getrieben hatte, war jedoch in erster Linie guten Unternehmenszahlen zu verdanken. Nach der Berichtssaison rückt jetzt die Angst vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Entsprechende Signale kommen aus den USA und auch aus Asien.

    Banger Blick nach Süd-Europa
    Auf der Seite der negativen News sind in Gesamt-Europa noch die weiterhin schwachen Wirtschaftszahlen aus den südlichen Ländern zu beachten. Während die Wirtschaftsleistung in Deutschland im zweiten Quartal um 2,2 Prozent zugelegt hat, verbuchte Frankreich lediglich 0,6 Prozent, in Spanien waren es 0,2 Prozent und in Griechenland stand sogar ein Minus von 1,5 Prozent. Die Benchmark für die Eurozone hatte zuletzt noch stärker verloren als der DAX. Bei einer anhaltenden Schwäche in den kommenden Monaten bieten sich auch beim Euro STOXX 50 Reverse-Produkte an. Alle entsprechenden Zertifikate im Scope Rating, deren Laufzeit unter einem Jahr liegt und die mindestens drei Sternen aufweisen, sind mit Cap ausgestattet.

    Cap liegt unter dem Bonusniveau
    Bei einem Drei-Sterne-Produkt der Commerzbank liegt der Knock-In-Kurs bei 3.097,83 Punkten (ISIN: DE000CM4A3E7). Dieses Niveau hat der Index zuletzt im September 2008 gesehen. Zudem ist im Bereich von 3.030 Punkten ein Widerstand auszumachen, an dem die Benchmark in diesem Jahr bereits zweimal abgeprallt ist. Klettert der Euro STOXX 50 bis zum Laufzeitende am 27. Dezember nicht auf oder über den Knock-In-Kurs, kommt der Anleger in den Genuss der Bonus-Rendite von 6,8 Prozent bzw. 20,4 Prozent p.a. Da der Cap noch etwas tiefer liegt, beträgt die Maximalrendite hier 15,2 Prozent bzw. 48,8 Prozent p.a.

    Verhalten nach einem Knock-In
    Für alle vorgestellten Produkte gilt: Reißt die Barriere während der Laufzeit, vollziehen die Zertifikate die Indexentwicklung spiegelverkehrt nach. Gewinne des Index werden dann in Verluste für den Anleger gewandelt.


    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Gegen Rücksetzer absichern Das erste Halbjahr 2010 war das der Reverse Bonus-Zertifikate. Keine andere Kategorie konnte eine so große Outperformance gegenüber den Basiswerten erreichen. Das ergaben Berechnungen von Scope Analysis. Die Produkte profitierten von schwachen …

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