SJB FondsPortrait. US Pioneer Fund.

Am 13. Februar 1928 gründete Philip L. Carret den Pioneer Fund - mit 21 Jahren. 82 Jahre lang haben seitdem drei FondsManager die FondsGeschichte geprägt. Bis 1983 stand Carret selbst an der FondsSpitze - insgesamt 55 Jahre lang. Nach einem zweijährigen Intermezzo von Paul Mullare, obliegt das FondsManagemet nun seit 1986 dem promovierten Historiker John Carey. Seit seiner Auflage vertritt der Pioneer Fund klare Tugenden: Der US-Aktienfonds verzichtet auf Investitionen in Glücksspiel sowie in die Alkohol- und Tabakindustrie. Das macht ihn zum ältesten Ethikfonds der internationalen FondsLandschaft.

Auf das historische FondsOriginal müssen deutschen Investoren allerdings verzichten. Am 30. September 2007 deregistrierte Pioneer Investments in Europa den Pioneer Fund nach US-Recht zugunsten der Luxemburger Variante des FondsUrgesteins. Ein Nachteil entsteht den Investoren dadurch nicht. Der am 5. Oktober 2001 aufgelegte US Pioneer Fund (ISIN LU0133642578) bildet das FondsPortfolios seines US-Pendants exakt nach: Er verfolgt die gleiche Strategie und wird ebenfalls von Carey gemanagt.

FondsEntwicklung. Übersichtlich.
Der alteingesessene Pioneer Fund blickt auf eine beachtliche Wertentwicklung. Seit 1928 erzielte er im Durchschnitt einen jährlichen Zuwachs von +11,65 Prozent p.a. In 16 von 17 schwächeren Börsenphasen seit seiner Auflage schlug der Fonds seinen Vergleichsindex, den S&P 500. Nur während der „Großen Depression“ von 1929 bis 1932 gelang ihm das nicht. Während der Finanzmarktkrise allerdings schon. Mit einer Rendite von -32,14 Prozent schrieb der Fonds 2008 zwar tiefrote Zahlen, notierte damit aber immer noch 6,36 Prozentpunkte vor dem S&P 500. „Das sind die üblichen notwendigen Korrekturen, von denen man sich nicht einschüchtern lassen darf. Die Wirtschaft entwickelt sich immer weiter. Und es gibt auch immer wieder neue innovative Industrien“, kommentierte Carey 2008 die Kurseinbrüche gelassen.

Nach dem Verlust aus 2008 konnte der Pioneer Fund 2009 wieder um +19,75 Prozent zulegen. „Viele US-Unternehmen haben ihre Hausaufgaben in der Krise gemacht. Die Firmen haben sich durch umfangreiche Maßnahmen an das erschwerte Marktumfeld angepasst und ihre Kosten drastisch gesenkt. Die Folge: Die Produktivität stieg im dritten Quartal um 9,5 Prozent“, erklärte der FondsManager damals das gute FondsAbschneiden. Im laufenden Jahr knüpft der Fonds bisher mit einer Wertentwicklung von +10,30 Prozent an den Vorjahreserfolg an.