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    Rohstoffe  1362  0 Kommentare Rohöl fällt markant zurück

    Der nächstfällige WTI-Future konsolidiert derzeit auf relativ hohem Niveau. Streiks in Frankreich und damit einhergehende erste Versorgungsengpässe begrenzen aber die Korrektur.
    Am Vormittag fiel der deutsche ZEW-Konjunkturausblick deutlich besser als erwartet aus. Statt eines erwarteten marginalen Anstiegs von 59,9 auf 60,0 Punkte vollzog er einen Sprung auf 72,6 Zähler. Weder die Aktienmärkte noch der Ölpreis konnte allerdings dies für weitere Avancen in höhere Kursregionen nutzen. Die um 14.30 Uhr veröffentlichten Septemberzahlen zu den US-Baubeginnen von US-Wohnhäusern fielen ebenfalls besser als erwartet aus und übertrafen mit 610.000 die prognostizierten Erwartungswerte deutlich. Dennoch scheinen die Marktakteure nicht mehr zu diskutieren ob, sondern vor allem in welchem Ausmaß die quantitativen Lockerungsmaßnahmen durch die Fed wohl ausfallen werden. Die charttechnischen Hürden von 84 Dollar bei WTI und 86 Dollar bei Brent dürften nur schwer zu überwinden sein.
    Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 1,12 auf 81,96 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 1,05 auf 83,32 Dollar zurückfiel.

    Zucker: Unsicherheit bei US-Produktion

    Relative Stärke beweist derzeit der Future auf Rohzucker. Mit aktuell 27,76 US-Cents befindet sich der nächstfällige Kontrakt auf Zucker No. 11 nur 0,60 US-Cents unter dem in der Vorwoche markierten Jahreshoch von 28,36 US-Cents. Die Unsicherheit bezüglich der nächsten US-Ernte wird derzeit am Markt heftig diskutiert. Weil ein Bundesgericht in den USA den Anbau von gentechnisch verändertem Zucker verboten hat, könnte es laut US-Agrarministerium zu einem 20%igen Rückgang der US-Zuckerproduktion kommen. Grund: Konventionelles Saatgut für Zucker wäre Mangelware, da US-Farmer in der Vergangeneheit Gen-Zucker bevorzugt angebaut hatten. Dem Weltmarktangebot könnten nach der Ernte im nächsten Jahr dann 1,6 Mio. Tonnen US-Zucker fehlen. Aus charttechnischer Sicht bremst derzeit allerdings die Widerstandszone oberhalb von 28 US-Cents die Ambitionen des süßen Rohstoffs. Für ein hohes Maß an Spannung dürfte weiterhin auf jeden Fall gesorgt sein.
    Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf Zucker No.11 mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 14.20 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,18 auf 27,76 US-Cents pro Pfund.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Zucker


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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