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    Severstal hat Berkeley Resources im Visier

    Im Kampf um den Atomstrom-Rohstoff Uran wird ein weiteres Kapitel aufgeschlagen: Die russische Severstal interessiert sich für eine Übernahme des Uran-Explorationsunternehmens Berkeley Resources.

    Im Rohstoffsektor bahnt sich die nächste Übernahme an. Der russische Severstal-Konzern (WKN: A0LEJV) will sich die Mehrheit an dem Uranförderer Berkeley Resources (WKN: 911733) sichern. Der osteuropäische Konzern, einer der Größen in der Stahl- und Bergwerksbranche, befindet sich in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Management des australischen Unternehmens. Voraussetzung für eine tatsächliche Offerte ist die Beendigung einer Due Diligence Prüfung ohne negative Ergebnisse. Der Deal hätte ein Volumen von rund 0,3 Milliarden Australischen Dollar.

    Severstal hat eine Barofferte für die Aktionäre des Uran-Unternehmens im Sinn. Zudem haben beide Unternehmen eine Kapitalerhöhung vereinbart. Berkeley Resources hat Severstal Bezugsrechte für 16,3 Millionen junge Aktien eingeräumt, die die Russen für 1,70 Australische Dollar je Aktie zeichnen können. Das Recht gilt allerdings nur für den Fall, dass Severstal den Berkeley-Aktionären ein Übernahmeangebot in Höhe von 2,00 Australische Dollar je Aktie macht. Zudem ist das Bezugsrecht zeitlich begrenzt und läuft am 10. Dezember dieses Jahres aus.

    Bei beiden Unternehmen scheint man sich einig zu sein: Komme es zu der Übernahmeofferte, werde man den eigenen Aktionären empfehlen, diese anzunehmen, kündigen die Australier am Freitag an – vorbehaltlich weiterer Offerten, die zwischenzeitlich eintrudeln könnten. Für Aktionäre, die vor einigen Wochen eingestiegen sind, ein lukratives Geschäft: Das Papier von Berkeley Resources war im Laufe des zweiten Halbjahres 2010 massiv gestiegen.

    An Berkeley Resources sind die Russen vor allem aufgrund des Uranprojektes Salamanca interessiert. Die Australier gehen davon aus, dass hier ab dem Jahr 2012 Uran gefördert werden kann. Derzeit befindet man sich bei dem Projekt noch im Entwicklungsstadium. Eine Übernahme durch Severstal käme dem Konzern aus finanziellen Gründen entgegen: Bis das erste Pfund Uran gefördert werden kann, bedarf es noch hoher Investitionen, die bei Berkeley Resources noch massiven Kapitalbedarf ausgelöst hätten. Das Management des Urankonzerns beurteilt eine Übernahme vor diesem Hintergrund als attraktivere Option im Vergleich zu projektorientierten Fremd- oder Eigenkapitalfinanzierungen.

    Komme es nicht zur Übernahme, wolle man Gespräche mit anderen Investoren aufnehmen – der Konzern aus „Down Under“ nennt hier namentlich die Korean Electric Power Korporation (WKN: 893161). Mit der milliardenschweren Gesellschaft, die auch unter den Kürzel KEPCO bekannt ist, hat man im August bereits ein nicht bindendes Finanzierungs- und Entwicklungsabkommen vereinbart. Der Abrede zufolge werde KEPCO 70 Millionen Dollar investieren, um einen 35-prozentigen Anteil an dem Salamanca-Uranprojekt zu erhalten. Zudem wollen die Koreaner 35 Prozent der Kosten übernehmen, die anfallen, um das Bergwerk in Produktion zu bringen. Im Gegenzug sichert man sich so 35 Prozent der Uranproduktion. Ob KEPCO vor dem neuen Hintergrund mit dem sich anbahnenden Einstieg von Severstal ebenfalls an einer Übernahme interessiert ist, bleibt abzuwarten.

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