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    Nach der Wasserkatastrophe  1196  0 Kommentare
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    Kohleproduktion in Australien schwer getroffen

    Noch sind die Schäden an den Kohleminen in Australien nicht zu quantifizieren. Doch die nächste Schockwelle könnte schon nahen. Es sind weitere Regenfälle vorhergesagt

    In Australien werden die ersten Resümees nach der verheerenden Naturkatastrophe gezogen. Über die Höhe der Gesamtschäden wird heftig gestritten. Schätzungen belaufen sich auf 10 Milliarden AUD bis 20 Milliarden AUD. Auch über die Höhe der Schäden, die an den Kohleminen entstanden sind, ist man sich noch nicht wirklich sicher. Experten glauben jedoch, dass im laufenden Quartal die Kohleproduktion im besonders hart getroffenen Bundesstaat Queensland um 25 Prozent bis 50 Prozent sinken könne. Normalerweise werden dort pro Quartal mehr als 50 Millionen Tonnen Kohle gefördert.

    Aufgrund der immer weiter steigenden Wassermengen haben in den vergangenen Wochen eine Vielzahl von Kohleproduzenten, von Rio Tinto (WKN: 855018) bis hin zu Macarthur Coal (WKN: 675540), „force majeure“ anmelden müssen. In den Anlagen lief teilweise nichts mehr, die Kundenaufträge konnten nicht abgewickelt werden.

    Die Situation vor Ort bessert sich langsam. Waren vor einer Woche 75 Prozent der Kohleminen mehr oder weniger wieder mit der Produktion beschäftigt, so erhöht sich die Zahl inzwischen auf 80 Prozent. Wann die Lage sich wieder völlig normalisiert, ist noch unklar. In vielen Minen muss noch Regenwasser herausgepumpt werden, es müssen Übertage Anlagen repariert werden. Zudem läuft es mit der Infrastruktur noch längst nicht überall rund. Viele Straßen und Eisenbahnlinien sind noch nicht repariert.

    Experten schätzen, dass es bis zum Sommer dauern wird, bis alle Schäden repariert sind. Über die Kosten mag noch niemand wirklich nachdenken. Für den Staat sind die Ausfälle dagegen bereits teilweise quantifizierbar. Allein die Regierung von Queensland verliert täglich Steuern von 2,9 Millionen AUD, die sie durch die Kohleanlagen hereingeholt hätte. Bis Ende Juni wird sich daran vermutlich nichts ändern, glauben Experten in Queensland.

    Die Regierung von Australien zieht die Konsequenzen aus den großen Flutschäden. Sie will eine Sondersteuer auflegen, die alle Australier bezahlen, sofern sie ein höheres Einkommen haben und nicht von der Flut betroffen sind. Dies soll 1,8 Milliarden AUD einbringen.

    Dabei ist es durchaus möglich, dass die angespannte Lage noch nicht zu Ende ist. Die Regensaison in Queensland dauert bis in den April hinein. Vor der Küste macht sich ein neuer Sturm bereit, der neue Wassermassen mit sich bringen kann.

    Zumindest die Kurse der großen Bergbauunternehmen sind von den Fluten nicht weggespült worden. Beim Kursverlauf von Rio Tinto oder auch BHP Billiton (WKN: 850524) ist die Katastrophe in Australien kaum bis gar nicht erkennbar. Und Macarthur Coal hat jüngst sogar ein neues 6-Monats-Hoch erzielt.


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