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     1178  0 Kommentare Meine allerletzte Kolumne?

     

    Es gibt Leute, die glauben, nicht nur die Entwicklung der Börse vorhersehen zu können. Sie meinen, zudem auch in der Lage zu sein, die Zukunft unseres Wirtschafts- und Finanzsystems zu antizipieren. Und es geht sogar noch weiter: Dieselben Leute vermeinen auch, hinter die Kulissen zu schauen und so erkennen zu können, was der normalintelligente Mensch nicht erkennen kann.

     

    Die Korrelation zwischen den Menschen, die glauben, in die Zukunft blicken zu können, und denen, die an Verschwörungstheorien glauben, ist sehr hoch.

     

    Jetzt wird aus Kreisen derjenigen, die den 11. September 2001 für ein von den USA inszeniertes „Friendly Fire“ halten, also eine selbstinszenierte Geschichte, ein neues Szenario geschildert: Am 26. Juni wird auf das Berliner Olympiastadion ein Atomschlag ausgeführt.

     

    Und damals wie heute wüssten Insider darüber Bescheid. Denn Hollywood warnt seine Zuschauer mit versteckten Botschaften!!!

     

    Sollte das wahr werden, wird dies die letzte Kolumne sein, die ich geschrieben habe. Denn sehr weit vom Stadion wohne ich nicht entfernt.

     

    Noch besser ist allerdings: Man macht so einen Terz mit seiner Prophezeiung, dass man tatsächlich eine Menge öffentlicher Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und wenn dann das Prophezeite nicht geschieht, sagt man: Seht ihr, wir haben das mit unserer Warnung bewirkt.

     

    So weit liegen die Welt und die Märkte also gar nicht auseinander.

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Meine allerletzte Kolumne? Das große Mysterium …