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    Exklusiv-Interview  1793  0 Kommentare
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    Commerce Resources - „Wir streben sehr zügig eine PEA-Studie für das Eldor-Projekt an.“

    Anlässlich der jüngsten Bohrerfolge von Commerce Resources (WKN A0J2Q3) auf dem Seltene Erden-Projekt Eldor in Quebec haben wir mit Sven Olsson, Director des Unternehmens, gesprochen und uns einige Punkte noch genauer erläutern lassen. Auch zum Tantal-Projekt von Commerce (Blue River) konnten wir ihm Interessantes entlocken.

    GI: Commerce Resources veröffentlichte gestern die Ergebnisse der ersten vier Bohrlöcher des Winterbohrprogramms auf der Ashram-Zone auf dem Seltene Erden-Projekt Eldor in Quebec. Bitte erläutern Sie kurz, worauf Commerce mit diesem Bohrprogramm abzielte.

    SO: Man muss die Dimension der Eldor-Entdeckung richtig einordnen: Das Eldor Seltene Erden-Projekt ist das, was man in der Rohstoffbranche einen „Elefanten“ nennt. Das war uns spätestens seit der Veröffentlichung der ersten Ressourcenschätzung im März dieses Jahres – 117 Mio. Tonnen bei 1,74 % – klar. Das Besondere an dieser Ressourcenschätzung war, dass sie mit gerade einmal 12 Bohrlöchern zu Stande gekommen ist und maximal ein Drittel der Anomalie abdeckte.

    Das Ziel des Winterbohrprogramms, dessen erste Ergebnisse jetzt veröffentlicht worden sind, war deshalb, die tatsächliche Größe und vor allem Tiefe der Lagerstätte besser kennenzulernen. Statt 350 Meter konnte diesmal dank besserer Ausrüstung bis 600 Meter tief gebohrt werden. Dabei wurde nicht nur erneut die durchgängige Vererzung von der Oberfläche bestätigt, sondern es wurden auch Bereiche mit noch höheren Gehalten entdeckt. Die beste Zone ist 36 Meter dick mit Gehalten von 3 % TREO. Die Ausdehnung der Lagerstätte an der Oberfläche ist auf ein Areal von 600 mal 500 Meter gewachsen und wird voraussichtlich noch größer.

    GI: Das spektakulärste Bohrloch, sowohl was die Länge des vererzten Abschnitts als auch die Gehalte anging, war gleich die erste Bohrung EC11-48. Bitte erklären Sie uns kurz die veröffentlichten Werte bzw. deren Bedeutung.

    SO: Diese Bohrung brachte 580 Meter mit Durchschnittsgehalten von 2,1 %. Dieses Bohrloch war in der Tat das beste, das bislang auf dem Eldor Projekt gebohrt worden ist – und wohl nicht nur dort. Mir fällt auf Anhieb kein anderes Beispiel ein, bei dem solche Gehalte auf einer ähnlichen Länge angetroffen worden sind. Viel wichtiger als ein einzelnes Bohrloch ist aber, dass die Geologen ein besseres Verständnis der Lagerstätte und der Mineralogie entwickeln. Besonders ermutigend ist, dass ihre Theorie, wonach die Gehalte gegen Nord-Westen hin besser werden, durch die bisherigen Ergebnisse bestätigt wird. Wir haben hier auch schon Gehalte von 4 Prozent und mehr gemessen. Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Winterbohrprogramms war, dass erneut Zonen mit Anreicherung von so genannten Schweren Seltenen Erden identifiziert wurden. Bohrung EC11-050 weist beispielsweise einen Anteil von 11,4 Prozent mittlere und schwere Seltene Erden (MHREO) auf, darunter ein Abschnitt mit 1,46 % TREO über 34 Meter, der unter anderem 22,5 % Neodym enthält. Übersetzt in Kilo heißt das: der Anteil liegt bei 14,6 Kilo TREO pro Tonne Gestein. Wenn davon 22,5 % allein Neodym ausmacht, dann sprechen wir von 3,2 Kilo Neodym pro Tonne. Das Kilo Neodym kostete vor einem Jahr 50 USD und heute mehr als 200 USD.

    GI: Auch in den anderen Bohrungen wurden insgesamt gute SEE-Werte nachgewiesen. Was bedeuten die vier jetzt präsentierten Bohrungen für die Ashram-Zone als Ganzes?

    SO: Es ist zu früh, von einem Ganzen zu sprechen. Vier weitere Bohrungen aus dem Winterbohrprogramm stehen ja noch aus – drei davon betreffen die so genannte Ashram Zone. Außerdem beginnt in diesen Tagen das Sommerbohrprogramm. Was man mit aller Vorsicht aber schon jetzt sagen kann ist, dass sich die Ressource erheblich vergrößern wird. Das modellieren die Geologen jetzt im Detail. Man muss aber sehen: Commerce war bereits mit dem Ergebnis seiner ersten Ressourcenschätzung in der Top-Liga der TSX-notierten Seltene Erden-Unternehmen. Ich gehe davon aus, dass Commerce seine Position dort weiter festigen werden.

    GI: Wie geht es auf Ashram jetzt weiter – abgesehen von der Veröffentlichung der Ergebnisse der letzten vier Bohrlöcher? Stehen weitere Bohrungen an? Wenn ja wann und soll es sich dabei um Bestimmungs- (In-Fill) oder Erweiterungsbohrungen (Step-Out) handeln?

    SO: Wir beginnen, wie gesagt, in diesen Tagen mit dem Sommerbohrprogramm, das umfangreicher sein wird als das Winterprogramm. Genaueres werden wir erst nach Auswertung sämtlicher Daten aus dem Winterprogramm bekannt geben können. Wir streben aber an, sehr zügig eine PEA (Preliminary Economic Assessment)-Studie anzufertigen, die eine vorläufige Bewertung der Wirtschaftlichkeit des Projekts darstellt.

    GI: Wie sehen Sie die Bewertung von Commerce Resources im Vergleich zu Konkurrenten wie Avalon Rare Metals, Quest Rare Minerals und anderen?

    SO: Die genannten Unternehmen haben zeitlich gesehen sicher einen Vorsprung – ob dies eine Bewertung rechtfertigt, die dem Fünf- oder beinahe 10-fachen von Commerce entspricht, soll jeder selbst entscheiden. Ich sehe den Wettbewerb bei den Seltenen Erden Unternehmen als einen „Beauty Contest“, bei dem der Markt wettet, welches Projekt unter Einbeziehung aller ökonomischen Faktoren tatsächlich realisiert wird. Das fortgeschrittene Entwicklungsstadium eines Projekts ist sicher ein Faktor, aber am Ende entscheidet die bessere Qualität: 2 % Gehalt sind besser als 1%, Tagebau tendenziell attraktiver als untertägige Verfahren etc. Unsere Aufgabe ist es, dem Markt die notwendigen Anhaltspunkte für einen Vergleich zu liefern, daran arbeiten wir.

    GI: Bei Commerce handelt es sich ja nicht nur um einen Seltene Erden-Explorer. Das Unternehmen entwickelt gleichzeitig auch das Tantal-Projekt Blue River. Hier wird schon seit Längerem eine vorläufige Bewertung der Wirtschaftlichkeit angekündigt. In welchem Zeitraum erwarten Sie diese? Kann man damit in absehbarer Zeit rechnen?

    SO: Danke für diese Frage. Ich verstehe die Ungeduld vieler Aktionäre. Die Antwort lautet: wir sind selbst nicht zufrieden mit der Verzögerung, aber die PEA ist endlich auf gutem Weg und wir erwarten, dass AMEC das Thema jetzt abschließt. Die große Herausforderung ist, dass es keine echte Referenz gibt – auch AMEC macht das so zum ersten Mal, das erklärt vielleicht einiges. Deutsche Aktionäre sollten die Sache aber auch einmal anders betrachten: im vergangenen Jahr war die Wahrnehmung und damit auch die Bewertung von Commerce – immerhin verbunden mit einer Vervierfachung des Kurses – fast ausschließlich durch den Explorationserfolg auf Eldor bestimmt. Gerade institutionelle Investoren tun sich hier mit einem Vergleich sehr viel leichter. Es gibt die berühmte Peer-Group. Ein wirkliches Verständnis für die Angebotsproblematik auf dem Tantalmarkt haben bisher leider nur wenige Anleger. Auch die Medien sind immer nur wieder oberflächlich an dem Thema dran. Was wir wissen ist, dass die Tantal-Industrie Commerce lieber heute als morgen in Produktion sehen würde. Die PEA wird hier sicher eine gute Grundlage für Gespräche liefern.

     

     


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