First Sensor

Großer Coup?

Die First Sensor AG, das Unternehmen firmierte zuvor unter dem Namen Silicon Sensor, befindet sich auf einem guten Wege die Jahresziele zu erreichen. Wie uns CFO Ingo Stein bei unserem Treffen in Berlin mitteilt, läuft das Geschäft des Anbieters von Sensorlösungen sehr erfreulich. In den ersten drei Monaten des Jahres 2011 expandierte der Umsatz um 47 Prozent auf über 13 Millionen Euro und das EBIT stieg um satte 78 Prozent auf knapp eine Million Euro an. Nach eigenen Angaben ist das zweite Quartal solide verlaufen und wird laut Stein die Prognose für das Gesamtjahr verfestigen. „Unser Auftragsbestand entwickelt sich weiterhin stark. Wir liegen absolut im Plan und wollen im Gesamtjahr die Marke von 50 Millionen Euro Umsatz saftig überschreiten“. In Concreto soll der Umsatz in diesem Jahr zwischen 51 und 55 Millionen Euro liegen. First Sensor dürfte unseres Erachtens eher die obere Bandbreite treffen oder die Prognose sogar übertreffen. Die EBIT-Marge taxiert Stein auf mindestens zehn Prozent. Operativ rechnen wir mit einem Gewinn von fünf bis 5,5 Millionen Euro. Abzüglich des Finanzergebnisses von circa 0,8 Millionen Euro und einer Steuerquote von rund 20 Prozent, rechnen wir netto mit einem Profit zwischen 3,7 und vier Millionen Euro oder einem Profit je Aktie von circa 60 Cent.

First Sensor profitiert in den kommenden Jahren von einem strammen Wachstum des Marktes. „Immer mehr Anwendungen in den verschiedenen Industrien erfordern mehr Sensorik“, sagt Stein. Und zwar nicht nur in der Automobilindustrie, sondern beispielsweise in den Bereichen Medizintechnik und Life Science. Das Geschäft ist hoch skalierbar. Spätestens im Jahr 2015 soll sich die EBIT-Marge auf über 15 Prozent belaufen bei Umsätzen von mindestens 100 Millionen Euro. „Die hohe Skalierung erfolgt über eine Optimierung der Produktionsprozesse und Skaleneffekte aus einem erhöhten Umsatz bei einer überschaubar ansteigenden Personalpolitik“, erklärt der CFO. Bereits heute ist die mittelfristige Prognose der Berliner gut unterfüttert. Ein Automobilzulieferer weitet die seit 2008 bestehende Kooperation mit First Sensor deutlich aus. Vertragsinhalt ist die Produktion eines Sensormodules zur Lenkwinkelerfassung. Das Volumen des Deals umfasst bis zum Jahr 2016 ein Niveau von bis zu 50 Millionen Euro. „Unsere Visibilität erhöht sich dadurch spürbar“, Schöner Nebeneffekt. Der Lebenszyklus beispielsweise bei Serien in der Automobilbranche ist sehr hoch. „Die lange Laufzeit ist für unser Geschäft positiv und macht es besser planbar“, ergänzt Stein. Um sich für die Zukunft zu rüsten, will First Sensor bis 2013 erheblich in das operative Geschäft investieren. „In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir zwischen zehn und 13 Millionen Euro investieren. Ein guter Anteil davon entfällt bereits auf dieses Jahr“. Der Free Cashflow soll 2011 dennoch leicht positiv ausfallen. Ab 2012 sinkt Capex unter die Abschreibungen von circa vier Millionen Euro. Dann dürfte der Free Cashflow deutlich sprudeln.