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    Aixtron  1961  0 Kommentare Sonderzone China stützt Prognose!

    Die gute Nachricht vorweg: Aixtron dürfte nach unserer Auffassung die Prognose für das Jahr 2011 nicht verändern. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz zwischen 800 und 900 Millionen Euro sowie eine EBIT-Marge von circa 35 Prozent. Insgesamt sollte sich das Geschäft weiter robust entwickeln. Die Auftragsaktivitäten in Q2 sollten erfreulich ausfallen. Im Startquartal buchte die in Herzogenrath ansässige Gesellschaft neue Orders im Volumen von über 210 Millionen Euro. Die Auftragseingänge liegen seit drei Quartalen auf einem hohen Plateau von über 200 Millionen Euro. Per Ende März lag der Auftragsbestand bei 321 Millionen Euro. Das volle Auftragsbuch ist eine gute Grundlage die Jahresziele zu erfüllen.

    Ganz blau strahlt der Himmel allerdings nicht über Aixtron. Einen leichten Schatten dürften die Q2-Zahlen werfen. Der US-Dollar notierte im Vergleich zum Q1 dieses Jahres und Q2 des Vorjahres schwächer. Das dürfte zu einem entsprechenden Umsatzrückgang führen. Zudem könnten sich Umsätze ins zweite Halbjahr verschoben haben. Grund ist die immens starke Nachfrage aus China. Das Reich der Mitte bereitet sich darauf vor, bis 2015 der potenziell größte Endmarkt im Bereich der LED-Allgemeinbeleuchtung zu werden, der auf ein Volumen von etwa 80 Milliarden Dollar geschätzt wird. Ein Ziel ist, in China drei bis fünf LED-Hersteller hervorzubringen, die im weltweiten LED-Wettbewerb bestehen können. Wer China kennt, weiß, dass das Ziel mit allen Mitteln umgesetzt wird. Entsprechend hoch ist die Förderung seitens der Regierung. Ganz zur Freude für Aixtron. Das ist eine Art Sonderkonjunktur für die Firma, da die LED-Industrie zur Bedienung der zu erwartenden Nachfrage durch die LED-Allgemeinbeleuchtung noch kaum existent ist. Im Eifer des Gefechts bestellen die Chinesen wie wild. Das könnte vereinzelt zur Folge haben, dass die eine oder andere Anlage logistisch im wahrsten Sinne des Wortes vor der Tür stehen bleiben müsste, falls Unternehmen ihre Fabriken nicht schnell genug fertig bekämen. Temporäre Effekte könnten zu Verzögerungen bei der Auslieferung und entsprechenden Fakturierung führen. Für das zweite Quartal wäre das zwar nicht schön, hat aber vermutlich keine Auswirkungen auf die Prognose für das Gesamtjahr.

    Der zweite Investitionszyklus für die TV-Hintergrundbeleuchtung läuft bislang noch stark. Dürfte inzwischen allerdings den Höhepunkt des Zyklus erreicht haben. Treiber 2011 ist die Sonderkonjunktur aus China zur Herstellung von LEDs für die Raum- und Straßenbeleuchtung. Spannend ist nunmehr die Frage, wie lange dieser Schub aus dem Reich der Mitte anhält und eine eventuelle Überbrückungszeit vom zweiten auf den dritten Investitionszyklus dauert. Der Markt und die Industrie für LEDs in der Allgemeinbeleuchtung sind nicht aufzuhalten. Dreh- und Angelpunkt bei Aixtron ist die Frage, ob der Markt tatsächlich bereits 2012 entsteht oder erst im Folgejahr. Auf diese Frage hätte Vorstandschef Paul Hyland sicher gerne selbst eine klare Antwort. Infolgedessen ist das kommende Jahr kaum einschätzbar. Ein Umsatz- und Ergebnisrückgang oder eine Stabilisierung ist genauso möglich wie eine weitere Steigerung der Zahlen. Mittelfristig muss sich Aixtron keine großen Gedanken machen. Der Durchbruch des dritten Zyklus wird kommen. Spätestens dann dürfte Aixtron das Potenzial heben und mehr als eine Milliarde Euro umsetzen. Aktuell stark sinkende Durchschnittskosten der LEDs sind positiv für das Geschäft und führen zu fallenden Preisen für LED-Beleuchtungen. Das kann zu einem schnelleren Marktdurchbruch führen.

    Die aktuellen EBIT-Margen von 35 Prozent sind natürlich nicht nachhaltig. Über einen längeren Zeitraum werden die EBIT-Margen nicht massiv über denen der eigenen Kunden liegen können. Ein Niveau von 20 bis 30 Prozent ist indes durchaus möglich, was allerdings zudem abhängig von der Währungsentwicklung ist.

    Der Spezialmaschinenbauer hat ein volatiles Geschäft. Entsprechend volatil ist der Aktienkursverlauf. Das müssen Sie als Anteilseigner wissen. Im Herbst 2010 haben wir Ihnen unseren Altfavoriten Aixtron bei Kursen um 22 Euro erneut zum Kauf empfohlen. In der Spitze kletterte die Aktie um fast 50 Prozent. Nunmehr heißt es allerdings: Zurück auf Los! In den letzten Wochen hat das Papier massiv an Wert verloren und von den Höchstkursen im Januar 2011 fast 40 Prozent abgegeben. Ein etwas schwächeres Q2 als auch ein mögliches Übergangsjahr 2012 sollte im aktuellen Kurs eingepreist sein. Aixtron ist und bleibt ein spannendes Unternehmen und ist ein großer Profiteur des dritten Investitionszyklus bei LEDs. Wir empfehlen die Aktie ganz oben auf die Watchlist zu setzen. Kurse um 19 Euro erachten wir als sehr reizvoll. Wir raten allerdings die Zahlen für das Q2 abzuwarten; eventuell ist das Papier an diesem Tag nochmals günstiger zu haben. Das dürften indes ideale Kaufkurse sein.

    Beste Grüße
    http://www.tradecentre.de


    Verfasst von 2TradeCentre
    Aixtron Sonderzone China stützt Prognose! Die gute Nachricht vorweg: Aixtron dürfte nach unserer Auffassung die Prognose für das Jahr 2011 nicht verändern. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz zwischen 800 und 900 Millionen Euro sowie eine EBIT-Marge von circa 35 Prozent. Insgesamt …