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    Wochenausblick  2448  0 Kommentare
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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

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    Angesichts der dramatischen Ereignisse an den Aktienmärkten ist es schon erstaunlich, daß Euro-Dollar vergleichsweise wenig Volatilität zeigt. Nach einem Start im Bereich 1,44 erreichte die Gemeinschaftswährung gleich am Montag sein Wochenhoch bei 1,4455, um dann im weiteren Tagesverlauf auf 1,42 zu fallen. Nach einer anschließenden Seitwärtsbewegung folgte dann am Mittwoch wieder eine Erholung, die jedoch die 1,44 nicht mehr erreichte. Die Aussagen Trichets auf der EZB-Pressekonferenz am Donnerstag, wonach die EZB wieder irische und portugiesische Staatsanleihen kaufen wolle, brachten der Gemeinschaftswährung noch einmal etwas Auftrieb, doch sorgten sie zugleich für Verunsicherung nach dem Motto: weiß die EZB etwas, wovon wir noch nichts wissen? Hinzu kam, daß von Italien und Spanien nicht die Rede war. Als dann die Aktienmärkte drastisch fielen, zog es auch EURUSD nach unten, in der Nacht zum Freitag fiel der Euro dann unter die 1,41. Am Freitag dann folgte wieder eine Erholung, die dann in der Nacht auf den heutigen Montag ihre Fortsetzung fand, nachdem S&P die USA abgestuft hatte. Die Gemeinschaftswährung scheiterte jedoch an der Widerstandszone 1,4430/50 und kommt in der Folge stärker unter Druck.

    Neben der Abstufung der USA war die EZB in der letzten Woche das große Thema. Da hat es hinter den Kulissen einen Machtkampf gegeben zwischen den beiden deutschen Bundesbankern in der EZB sowie Vertretern der Beneluxstaaten gegen den Rest des Gremiums, angeführt von EZB-Chef Trichet. Es hat sich dann wieder einmal die Fraktion um Trichet durchgesetzt, der dann auf der Pressekonferenz vor sich hinnuschelte und meinte, es würde ihn nicht wundern, wenn sich bei den Renditen bei Staatsanleihen etwas tun würde - eine nette Andeutung dafür, daß die Notenbank wieder als Käufer am Markt für Anleihen der Problemländer aktiv werden würde. Und so geschah es dann auch, sogar noch während der Pressekonferenz. Geholfen hat das dem Euro aber nur sehr kurzfristig, schon weil Italien und Spanien offenkundig nicht auf der Agenda der EZB gestanden hatten.

    Das sollte sich dann aber schnell ändern: nach der Abstufung der USA trafen sich die Herren zu einer erneuten Krisenkonferenz, und siehe da, am heutigen Montag fallen die Renditen spanischer und italienischer Anleihen, weil die Notenbank in hohem Volumen als Käufer auftritt. Damit hat die Notenbank endgültig den Rubicon überschritten, es gibt jetzt kein Zurück mehr. Kurzfristig mag das helfen, mittel- bis langfristig führt es in die Katastrophe. Der Euro schließlich wird das Opfer dieser Politik werden. Vielleicht ist ja eine sich nun abzeichnende Entwertung des Euro gar nicht so schlecht...

    Charttechnisch ist der Euro zwar noch als intakt einzustufen, doch gehen wir davon aus, daß sich das sehr bald ändern wird. Die entscheidende Marke auf der Unterseite sehen wir bei 1,4020 - ein Bruch dieser Zone sollte dann einen regelrechten sell-off der Gemeinschaftswährung einleiten. Auf der Oberseite müßte der Euro die Zone 1,4430/50 nachhaltig überwinden, um unser Szenario ad absurdum führen.

     

     

     

    Dax:

     

    Eine veritable Katastrophenwoche hat der Dax hinter sich. Dabei sah alles noch so gut aus am Montag: die Einigung über die Anhebung der US-Schuldengrenze schien endlich der erwartete Befreiungsschlag, der Dax schoß zunächst bis knapp unter 7300 Punkte. Was dann folgte, ist bekannt: am Montag enttäuschte der ISM-Index und schickte die Aktienmärkte auf eine bemerkenswerte Talfahrt. Auffällig war die Tatsache, daß mit Bruch der 7000 bzw. der 6900 kein Halten mehr war, alle Unterstützungen wurden butterweich rasiert. Am heutigen Montag fällt der Dax sogar unter die 6000er-Marke.

    Der schwache ISM-Index war der Auslöser, aber nicht der Grund für den Abverkauf. Wir sehen veilmehr die ganz schwachen BIP-Zahlen vom Freitag zuvor als Anlaß, der die Wachträume von einer US-Erholung endgültig ad acta gelegt hatte, zumal auch das Vorquartal massiv nach unten revidiert worden war. Wenig Beachtung fand bislang auch die von uns immer wieder vertretene These, daß die sog. Emerging Markets möglicherweise doch nicht die Heilsbringer sind.

    Was sich nun zeigt ist, daß die Märkte in den letzten beiden Jahren Sandkasten gespielt haben nach dem Motto: die Krise ist vorbei. Sie ist, wie wir jetzt alle ahnen, nicht vorbei. Dabei hat sich ja an den Tatsachen nicht wirklich viel geändert, nur wollte der Markt eben diese Tatsachen nicht sehen. Wir haben ja schon öfter darauf hingewiesen, daß Bankenkrisen sich immer zu Staatskrisen ausweiten, wenn diese Banken von den Staaten gestützt werden müssen. Die Verschuldung des privaten Sektors wandert in den öffentlichen Sektor, und weil wir gewohnt sind bzw. glauben, daß ein Staat schon irgendwie nicht pleite gehen kann, ist erst einmal Ruhe an der Front. Dann kommen die Notenbanken und kaufen Staatsanleihen auf, die Märkte freuen sich über zusätzliche Liquidität, die Rohstoffe steigen, weil die Banken und Hedge Funds diese Liquidität in die Rohstoffe investieren, weil - ist ja klar - die Wirtschaft in China bis ins unendliche wächst. Irgenwann stellt man fest, daß auch diese Ökonomien keine Wundertüten sind, die Rohstoffe fallen, und auch der Glaube an die heilsame Wirkung der Liquidität geht verloren.

    Auf diesem Stand sind wir jetzt. Auch auf die Gefahr hin, uns zu wiederholen: was nun beginnt, ist eine Entwicklung der Krise von der Peripherie ins Zentrum, sprich von den PIGS zunächst zu Frankreich, dem schwächsten Glied im Zentrum. Ist Frankreich erst einmal angefressen, weil das Vertrauen verloren geht,  kommt als nächstes auch Deutschand an die Reihe. Richtig brenzlig wird es dann, wenn die Renditen der Zentrum-Länder nach oben schießen - man sollte dann, etwas drastisch formuliert, langsam daran denken, sein Konto bei der Bank etwas zu erleichtern, denn wenn Deutschland irgendwann in der Zukunft 5% Zinsen für 10-Jährige Anleihen zahlen muß, ist der worst case nicht mehr weit.

    Noch aber ist es nicht soweit. Erst wenn die Panik auf die Bond-Märkte in den USA bzw. Deutschland übergreift, ist der wirklich Crash nahe. Die aktuelle Panikmache der Medien hingegen sollte für Schnäppchenjäger mit schnellem Finger viele Chancen bereit halten.

    Charttechnisch ist das Kind natürlich längst in den Brunnen gefallen, keine Frage. Die Banken-Propaganda, wonach der Dax ja unbedingt auf 8000 und mehr steigen wird, ist erst einmal verklungen, der Bullenmarkt erledigt. Bis zur 5800/5830 kann es kurzfristig noch gehen, dann sollte aber eine heftige Gegenreaktion einsetzen. Man darf gespannt sein....

     

      

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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax Der wirkliche Crash läßt noch audf sich warten!

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