Rohstoffe

COT-Report: Ölspekulanten geben Gas

Der aktuelle COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC wies erneut einen wachsenden Optimismus der Ölspekulanten aus.
So erhöhte sich die kumulierte Netto-Long-Position großer wie kleiner Spekulanten in der Zeit vom 30. August bis 6. September von 161.774 auf 174.751 Kontrakte (+8,0 Prozent). Dies stellte den dritten Anstieg in Folge dar. Die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) zog von 1,49 auf 1,52 Millionen Kontrakte an. Während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) ein starker Anstieg der Netto-Long-Position zu beobachten war, gab es bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein nicht ganz so starkes Plus zu berichten. Die Netto-Long-Position großer Spekulanten erhöhte sich nämlich im Berichtszeitraum von 152.688 auf 165.092 Futures (+8,1 Prozent), während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Anstieg von 9.086 auf 9.659 Kontrakte (+6,3 Prozent) registriert worden war.

Rebound abgebrochen

Nachdem der Ölpreis im Fahrwasser der allgemeinen Kurserholung an den internationalen Aktienmärkten zunächst mitgezogen wurde und ein neues Fünfwochenhoch markieren konnte, geriet er vor dem Wochenende aber wieder in den Sog von Schuldenkrisen und Konjunkturängsten. Nach wie vor droht eine massive wirtschaftliche Abschwächung in Europa und in den USA. So hat die OECD ihre Schätzungen für das BIP-Wachstum der USA deutlich nach unten revidiert. Für das dritte Quartal prognostiziert die Organisation ein US-Wachstum von 1,1 Prozent (zuvor: +2,9 Prozent), welches im vierten Quartal auf lediglich 0,4 Prozent (zuvor: +3,0 Prozent) absinken könnte. Viel würde dann nicht mehr fehlen, um in die Rezession abzurutschen. Für den Ölpreis wäre ein solches Szenario zweifellos schlecht. Allein der chinesische Öldurst dürfte nicht ausreichen, um die derzeit relativ hohen Preise für den fossilen Energieträger zu rechtfertigen. Fazit: Die Spannung steigt.