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    Zertifikate  1572  0 Kommentare Scope: Fixe Zahlung als Lockmittel

    5,0 Prozent Zinsen für ein Jahr Festgeld kann keine Bank mehr bieten. Unabhängig von der eigenen Hausbank können Anleger diese Konditionen jedoch tatsächlich wahrnehmen – wenn sie bereit sind, die Fix-Zahlung mit einer flexiblen Komponente zu kombinieren. Beide Bestandteile machen Zertifikate aus, die meist unter dem Namen „DuoRendite“ verkauft werden. Die „Lockangebote“ können Anleger vorsichtig an das Zertifikate-Thema heranführen, haben aufgrund dieser Stellung aber auch das Potenzial sie für immer davon abzubringen.

    Die Zinsen bleiben weiterhin niedrig, Fest- und Tagesgeld werfen nur noch magere Erträge ab. Zwar leiden auch die meisten Zertifikate-Konstruktionen unter dieser Marktvorgabe. Jedoch rücken die Produkte in solchen Phasen als attraktive Alternativen in den Fokus vieler Anleger. Ein Zinssatz von 5,0 Prozent p.a. bei vollem Kapitalschutz kann vor diesem Hintergrund sehr verlockend wirken.
    Einige Zertifikate-Emittenten ermöglichen ein solches Angebot, indem sie Produkte auflegen, die neben einem von Aktienentwicklungen abhängigen Kupon auch eine Fix-Zahlung versprechen. Für Anleger könnte dies der erste vorsichtige Schritt auf dem Zertifikate-Markt sein. Stellt sich heraus, dass die flexible Komponente rentabel war, könnten sie Geschmack an der Anlageform finden.
    Meist wird  für diesen Produkt-Teil eine bekannte Zertifikate-Struktur eingesetzt. Die Landesbank Berlin (LBB) kombiniert bei einem aktuellen Zeichnungsprodukt einen fixen Zinssatz von 5,0 Prozent für das erste Laufzeitjahr mit einer Aktienanleihe auf BASF ab dem zweiten Jahr (ISIN: DE000LBB1A71, Agio: 1,0 Prozent). Nach der fixen Zinszahlung erhält der Anleger die Hälfte seines Kapitals zurück. Danach zahlt der Emittent jährlich 5,0 Prozent auf die verbliebene Hälfte. Und am Ende ist für die Rückzahlung entscheidend, wie sich die BASF-Aktie entwickelt hat. Notiert sie oberhalb der Kursgrenze, die voraussichtlich bei 65 Prozent des Startniveaus festgelegt wird, erfolgt die Rückzahlung zu 100 Prozent. Ist dies nicht der Fall, erhält der Anleger stattdessen BASF-Aktien. Die Anzahl richtet sich nach dem Bezugsverhältnis und der Anleger ist bei einem sofortigen Verkauf der Anteilscheine somit eins zu eins an den Kursverlusten der Aktie beteiligt. Die Konditionen dieser Produkt-Komponente sind nur wenig schwächer als bei ähnlichen Aktienanleihen, bei denen allerdings kürzere Laufzeiten den Vergleich verzerren.

    Zehn Aktien müssen Barrieren halten
    Ein vollständiger Kapitalschutz liegt beim LBB-Produkt nicht vor. Damit unterscheidet sich das Papier von den meisten anderen „DuoRendite“-Zertifikaten. Die DZ BANK hat eine ganze Reihe solcher Produkte aufgelegt, bei denen beide Komponenten mit Kapitalschutz ausgestattet sind. Im Gegenzug fallen die Renditechancen kleiner aus. Anstelle einer Aktienanleihe wird die Fix-Zahlung hier mit einem Express-Zertifikat kombiniert. Beim aktuellen „DuoRendite Garant XI“ beträgt der Fix-Kupon 2,75 Euro. Nach Abzug des Agios von 1,0 Prozent, das sich auf den vollen Nennbetrag bezieht und damit 2 Euro beträgt, bleibt für diesen Teil eine magere Rendite von 0,74 Prozent.

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    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Zertifikate Scope: Fixe Zahlung als Lockmittel DuoRendite-Produkte kombinieren einen fixen Zins mit einer Zertifikate-Struktur. Damit können sich Anleger an Zertifikate herantasten. Die Konditionen überzeugen aber nicht immer.

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