Rohstoffe
Goldpreis: In die Gewinnzone gedreht
Nach schwachem Start drehte der Goldpreis wieder in die Gewinnzone. Positiv wirkten sich die Erholung an den Aktienmärkten sowie der gestoppte Verfall des Euros.
Aus charttechnischer Sicht verfügt das gelbe Edelmetall derzeit über keine glänzenden Perspektiven. Zum einen wurde nämlich der seit Mitte 2010 zu beobachtende Aufwärtstrendkanal nach unten
verlassen. Zum anderen rutschte Gold unter die 200-Tage-Linie, was unter Chartisten ebenfalls als klares Verkaufssignal interpretiert wird. Vor etwa zweieinhalb Jahren gab es ein ähnliches
Ausstiegssignal. Damals erwies es sich allerdings als Bärenfalle.
Obwohl langfristig denkende Investoren Gold weiterhin als wirksamen Schutz in Zeiten der Eurokrise sehen und das Edelmetall stark nachfragen, reduzieren Großspekulanten ihre Netto-Long-Positionen
bei Gold-Futures im großen Stil. Am Freitag wird die CFTC ihren aktuellen COT-Report (Commitments of Traders) veröffentlichen. Dieser dürfte von einem stark nachlassenden Optimismus geprägt sein,
wenngleich die jüngste Verkaufswelle darin noch gar nicht berücksichtigt sein wird. Die Marktdaten werden nämlich stets dienstags erhoben.
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 1,00
auf 1.587,90 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Versuch einer Bodenbildung
Im frühen Handel half ein Anstieg des chinesischen Einkaufsmanagerindex dem Ölpreis wieder auf die Beine. Um 14.30 Uhr standen dann gleich drei Konjunkturindikatoren zur Bekanntgabe an, die
wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Produzentenpreise sowie der Empire State Index für das produzierende Gewerbe. Danach ging es mit dem Ölpreis spürbar nach unten. Um 15.15 Uhr
folgte noch die Industrieproduktion. Statt eines erwarteten Rückgangs von plus 0,7 (Oktober) auf plus 0,2 Prozent, rutschte sie auf minus 0,2 Prozent zurück. Als nächstes gilt es nun, den
Konjunkturausblick der Philadelphia Fed zu überstehen. Hier soll es laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten zu einem leichten Anstieg von 3,6 auf 5,0 Zähler gekommen sein.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,40 auf 95,35 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,62 auf 105,65 Dollar anzog.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.