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    Die Souveränität der Markttechnik  6713  1 Kommentar EUR-USD: Abwärtsziel liegt bei 1,19 USD

    Guten Tag allerseits, wie die meisten meiner Leser wissen, arbeite ich hauptberuflich als selbständiger Fachberater in einem großen Elektronikmarkt. Ich selbst kann mit dem ganzen Weihnachtsgedöns nichts anfangen. Mal abgesehen davon, dass dieses Fest jeglicher biblischer Grundlage entbehrt, hat das Verhalten der meisten Menschen zu dieser Jahreszeit mit dem eigentlichen Geist der Weihnacht nichts mehr zu tun. Ich bin ehrlich gesagt heilfroh, dass dieser Wahnsinn nun wieder zu Ende ist. Sollte ich noch ein kleines Lichtlein vorweihnachtlicher Vorfreude vor einiger Zeit verspürt haben – jetzt ist es aus, kalt, erloschen. Der Konsumterror der von allen Seiten auf uns hereinprasselt, ist nur noch eine Farce. Man überbietet sich gegenseitig im Schenken – schneller, weiter, höher und vor allem teurer. Und wenn ich es mir nicht leisten kann, bleibt ja immer noch die schicke Finanzierung. Was sind da schon 20 oder 40 oder 60 Euro im Monat? Wie lange kann das wohl noch gut gehen? Speziell in den letzten Verkaufstagen habe ich mir immer wieder mal die Mühe gemacht, mir für ein paar Minuten die Menschen anzusehen, welche da in unseren kleinen, gemütlichen Markt gerannt kamen und vorher und nachher über den Parkplatz hechteten. Glauben Sie mir, ich habe alles gesehen. Schreiende Kinder, schreiende Erwachsene, pöbelnde Menschen auf dem Parkplatz, sich streitende Pärchen. Doch wissen Sie, was ich nicht gesehen habe? Ein Lächeln, ein Lachen – nichts dergleichen. Weihnachtsfreude? Fehlanzeige. Weihnachtsstress vielleicht oder Weihnachtsärger trifft es noch besser. Und je näher der heutige Tag rückte, desto stressiger wurden die Einkäufer – und vor allem aggressiver. Ist das nicht ein trauriges Zeichen unserer Zeit? Man liest überall von „besinnlichen Tagen“. Wo bitte sollen die denn herkommen? Schließlich muss jeder zusehen, ob die Geschenke auch groß genug waren und vor allem teuer genug. Vielleicht haben Sie ja mal die Muße, über diese Gedanken nachzudenken. Möglicherweise kommt man ja doch zu dem Schluss, dass man, wenn man auf diesem Weg weitergeht, irgendwann vor dem Abgrund steht und sich die Frage stellt: Warum? Und vor allem: Für was das alles? Als Verkäufer möchte ich Ihnen trotzdem noch etwas verkaufen. Ich verkaufe Ihnen heute ein wenig ZEIT. Das steht bei mir schon sehr lange im Regal, doch irgendwie hat es keinen interessiert. Wissen Sie was es kostet? Nichts – Sie müssen mir nichts dafür bezahlen. Ich schenke Ihnen heute Zeit. Vielleicht nehmen Sie dieses Geschenk und verpacken es für Ihre Liebsten in einem Lächeln, in einer Umarmung oder in einem leisen und lieben Wort des echten Gefühls. Vertrauen Sie mir, diesen Kauf werden Sie nie bereuen. Und vor allem ist dieses Geschenk mehr wert, als jedes Handy, jeder IPod, jedes Notebook, jeder Flatscreen-TV – diese Dinge können nicht lächeln. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute und vor allem – VIEL ZEIT!!!

    Es folgt die Einschätzung der von mir beobachteten Märkte für die Woche vom 27.12.2011. 

     

    EUR/USD

    Markttechnischer Besprechung:Mit meiner Einschätzung der überwiegenden Abwärtsrisiken für unseren Euro lag ich gar nicht mal so falsch. Trotz aller politischen Bemühungen war es dem Euro nicht vergönnt die Marke von 1,35 $ nachhaltig zu überwinden. Ganz im Gegenteil, nach einer kleinen aufwärts gerichteten Korrektur, wurde der Abwärtstrend mit dem Durchbruch durch den letzten Punkt zwei bei ca. 1,32 $ fortgesetzt. Erst knapp über der Marke von 1,29 $ konnte sich der Euro wieder leicht stabilisieren. Doch auch diese Stabilisierung fand wieder exakt am letzten Punkt zwei (1,32 $) ein Ende und der Euro wurde wieder abverkauft. Einmal mehr ein Beleg dafür, wie gut Markttechnik funktioniert – unabhängig von der Politik.

    Da sich während der Feiertage die meisten entscheidenden Devisenhändler im Urlaub befinden, dünnt sich der Handel erfahrungsgemäß ziemlich aus.

    Trotzdem zeigt sich im Chart eine sehr eindeutige Situation. Die gerade laufende Korrektur hat Potential bis in den Korrekturbereich zwischen 1,32 $ und 1,3544 $. Möglicherweise lässt sich in diesem Bereich mit gestaffelten Limitorders ein Tanz mit der Ballkönigin beginnen. Eine interessante Zielmarke lässt sich mit einem Blick auf den Monatschart herausfiltern. Die 200er Tageslinie verläuft dort etwa bei 1,19 $.

     

     

    AUD/USD

    Markttechnische Besprechung:  So leicht geben sich die Bullen in diesem Pair nicht geschlagen. Nach einer sehr deutlich Bewegung vom letzten Punkt drei aus in Richtung des letzten Punktes zwei, wurde diese Bewegung bei ca. 0,99 $ unterbrochen. Die Kurse zogen wieder etwas an und befinden sich wieder im letzten Korrekturbereich. Auch hier bewahrheitet sich ein Grundsatz der Markttechnik: Bewegungen sind meist schnell und heftig, Korrekturen meist langsam und sehr unsauber.

    Sollten die Kurse nachhaltig genug über die Marke von 1,04 $ anziehen, kann im kommenden Chart ein neuer Aufwärtstrend eingezeichnet werden. Fallen die Kurse jedoch wieder unter die Marke von 0,99 $, dürfte der letzte Punkt zwei bei ca. 0,97 $ wieder an Bedeutung gewinnen.

     

    GBP/USD

    Markttechnische Besprechung:  Auch der Cable startete vom Korrekturbereich aus – hier kam das Signal durch einen deutlichen Umkehrstab (UKS) – eine deutliche Bewegung in Richtung des letzten Punktes zwei. Dieser konnte jedoch nicht durchbrochen werden. Ganz im Gegenteil, das britische Pfund konnte dort vorerst ein Doppeltief ausbilden und mit in der Folge mit steigenden Kursen aufwarten. Diese fanden jedoch im immer noch gültigen Korrekturbereich ein Ende, so dass der laufende Abwärtstrend immer noch als gültig betrachtet werden kann. Die letzte Tageskerze zeugt von ziemlicher Schwäche, welche weiter fortgesetzt werden kann. Damit käme auch der letzte Punkt zwei bei ca. 1,54 $ wieder in greifbare Nähe.  

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    medianer70
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    medianer70 beschäftigt sich seit 3 Jahren mit dem Trading und ist seit Oktober 2007 Mitglied in unserer Community. Täglich beobachtet er diverse Währungspaare und erstellt einfache Setup's um potentielle Chancen in den Märkten zu erkennen.
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    Verfasst von 2medianer70
    Die Souveränität der Markttechnik EUR-USD: Abwärtsziel liegt bei 1,19 USD Guten Tag allerseits, wie die meisten meiner Leser wissen, arbeite ich hauptberuflich als selbständiger Fachberater in einem großen Elektronikmarkt. Ich selbst kann mit dem ganzen Weihnachtsgedöns nichts anfangen. Mal abgesehen davon, dass dieses Fest jeglicher biblischer Grundlage entbehrt, hat das Verhalten der meisten Menschen zu dieser Jahreszeit mit dem eigentlichen Geist der Weihnacht nichts mehr zu tun. Ich bin ehrlich gesagt heilfroh, dass dieser Wahnsinn nun wieder zu Ende ist. Sollte ich noch ein kleines Lichtlein vorweihnachtlicher Vorfreude vor einiger Zeit verspürt haben – jetzt ist es aus, kalt, erloschen. Der Konsumterror der von allen Seiten auf uns hereinprasselt, ist nur noch eine Farce. Man überbietet sich gegenseitig im Schenken – schneller, weiter, höher und vor allem teurer. Und wenn ich es mir nicht leisten kann, bleibt ja immer noch die schicke Finanzierung. Was sind da schon 20 oder 40 oder 60 Euro im Monat? Wie lange kann das wohl noch gut gehen? Speziell in den letzten Verkaufstagen habe ich mir immer wieder mal die Mühe gemacht, mir für ein paar Minuten die Menschen anzusehen, welche da in unseren kleinen, gemütlichen Markt gerannt kamen und vorher und nachher über den Parkplatz hechteten. Glauben Sie mir, ich habe alles gesehen. Schreiende Kinder, schreiende Erwachsene, pöbelnde Menschen auf dem Parkplatz, sich streitende Pärchen. Doch wissen Sie, was ich nicht gesehen habe? Ein Lächeln, ein Lachen – nichts dergleichen. Weihnachtsfreude? Fehlanzeige. Weihnachtsstress vielleicht oder Weihnachtsärger trifft es noch besser. Und je näher der heutige Tag rückte, desto stressiger wurden die Einkäufer – und vor allem aggressiver. Ist das nicht ein trauriges Zeichen unserer Zeit? Man liest überall von „besinnlichen Tagen“. Wo bitte sollen die denn herkommen? Schließlich muss jeder zusehen, ob die Geschenke auch groß genug waren und vor allem teuer genug. Vielleicht haben Sie ja mal die Muße, über diese Gedanken nachzudenken. Möglicherweise kommt man ja doch zu dem Schluss, dass man, wenn man auf diesem Weg weitergeht, irgendwann vor dem Abgrund steht und sich die Frage stellt: Warum? Und vor allem: Für was das alles? Als Verkäufer möchte ich Ihnen trotzdem noch etwas verkaufen. Ich verkaufe Ihnen heute ein wenig ZEIT. Das steht bei mir schon sehr lange im Regal, doch irgendwie hat es keinen interessiert. Wissen Sie was es kostet? Nichts – Sie müssen mir nichts dafür bezahlen. Ich schenke Ihnen heute Zeit. Vielleicht nehmen Sie dieses Geschenk und verpacken es für Ihre Liebsten in einem Lächeln, in einer Umarmung oder in einem leisen und lieben Wort des echten Gefühls. Vertrauen Sie mir, diesen Kauf werden Sie nie bereuen. Und vor allem ist dieses Geschenk mehr wert, als jedes Handy, jeder IPod, jedes Notebook, jeder Flatscreen-TV – diese Dinge können nicht lächeln. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute und vor allem – VIEL ZEIT!!!

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