Dividende überrascht
Rio Tinto - Abschreibungen sorgen für Gewinnminus
Das Alugeschäft schlägt sich negativ auf die Zahlen des Bergbaugiganten nieder. Dennoch wird die Dividende klar verbessert.
2011 macht Rio Tinto (WKN: 852147) bei den fortgeführten Tätigkeiten einen Umsatz von 60,54 Milliarden Dollar. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 55,17 Milliarden Dollar. Der Gewinn sinkt jedoch von 14,24 Milliarden Dollar auf 5,83 Milliarden Dollar. Je Aktie liegt der Gewinn 2011 somit bei 3,01 Dollar (2010: 7,22 Dollar). Die Dividende steigt jedoch um 34 Prozent auf 1,45 Dollar je Aktie an. Damit will Rio Tinto den Optimismus hinsichtlich des langfristigen Ausblicks betonen. Analysten zeigen sich in ersten Stellungnahmen von dieser Erhöhung positiv überrascht. Dies zeige das Vertrauen, das Rio Tinto in seine Zukunft habe.
Der klare Gewinnrückgang ist vor allem auf Abschreibungen über 8,9 Milliarden Dollar im Aluminiumgeschäft zurückzuführen. Rio Tinto hatte Alcan 2007 für 38 Milliarden Dollar auf der Höhe des Aluminium-Booms übernommen. Dies macht sich jetzt negativ bemerkbar. Allerdings klagt Rio Tinto auch über steigende Kosten, besonders beim Personal. Hier beobachtet man vor allem die Situation in Australien sehr genau.
2011 hat die Gesellschaft 12,3 Milliarden Dollar in Projekte investiert, nachdem es 2010 nur 4,6 Milliarden Dollar waren. 2012 soll die Investitionssumme auf 16 Milliarden Dollar ansteigen, ein weiterer Anstieg der Investitionssumme scheint nicht ausgeschlossen zu sein. Wachstumschancen sieht die Gesellschaft in der Mongolei, Mozambique und Südafrika. Zudem setzt man weiterhin auf China. Das Land war schon 2011 der größte Umsatzbringer. Mehr als 30 Prozent des Umsatzes wurden in China erwirtschaftet. Japan kam auf 16,6 Prozent, die USA trugen 13,7 Prozent zum Umsatz bei. Europa machte 12,9 Prozent aus.
Zu den wichtigsten Projekten zählt 2012 die Erweiterung des Eisenerzprojektes von Pilbara. Hier will man 283 Millionen Tonnen pro Jahr fördern. Bis Ende 2013 soll dieses Ziel erreicht sein. In einer zweiten Expansionsphase soll die Kapazität auf Pilbara auf 353 Millionen Tonnen jährlich ausgedehnt werden. Dies soll 2015 erfolgen.
Weiter auf dem Programm der Gesellschaft steht ein Aktienrückkaufprogramm. So sollen 5 Prozent aller Aktien erworben werden. Dieses Programm hat ein Gesamtvolumen von 7 Milliarden Dollar, bisher wurden Aktien im Wert von 6,2 Milliarden Dollar gekauft. Am Ende des ersten Quartals soll das Programm abgeschlossen sein. Einige Beobachter sind enttäuscht, dass das Programm nicht ausgeweitet wurde. Sie spekulieren zugleich darüber, ob Rio Tinto weitere Akquisitionen tätigen will. Das Geld ist offenbar vorhanden, die entsprechenden Kassen sind gut gefüllt.
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