Dax Aktien Strategie
Telekom darf man nicht haben, MAN muss man haben
Vor eine Woche hatte ich einen Artikel geschrieben mit dem Titel „BMW muss man haben, EON darf man nicht haben“. http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4620582-dax-aktien-strategie ... Ich wurde daraufhin gefragt, ob ich es mir mit der technischen Analyse nicht etwas einfach mache. Es gäbe doch noch soviel mehr Indikatoren, Fibonacci Grids, Fundamentalanalyse, und so weiter. Dazu kann ich nur sagen: Es kommt mir sogar ganz besonders darauf an, es einfach zu halten. Ich möchte Grundstrategien im Umgang mit Aktien herausarbeiten. Bevor man diese nicht intus hat, braucht man sich gar nicht erst mit weiteren Feinheiten zu beschäftigen. Man wird ohne diese an der Börse keinen Erfolg haben. Und eine solche Grundstrategie ist es, sich Aktien auszuwählen, die stärker als die anderen sind, und nicht die Verlierer.
Um meine Aussage zu vertiefen mache ich nun noch ein weiteres Beispiel. Schauen Sie sich den Chart der Telekom Aktie und die Entwicklung seit Anfang des Jahres an:
Als Mitte Januar klar wurde, dass ein Bullenmarkt gestartet war, konnte man sich eine Aktie wie die Telekom auswählen. Sie war „zurückgeblieben“ und hatte „Nachholbedarf“. Den Zeitpunkt habe ich unten mit einem roten Punkt markiert. Der Indikator am unteren Rand zeigt die individuelle Stärke der Telekom Aktie in Relation zum Dax Index an. Diese war von Mitte November bis Mitte Januar gefallen, also war die Telekom doch mal wieder an der Reihe, oder? Sie sehen, wie es weiterging. Nun ist Ende Februar, der Indikator ist ohne Pause weiter gefallen, und die Telekom steht nun sogar noch niedriger als Mitte Januar.
Nun im Gegensatz dazu den Chart von MAN:
Auch hier habe ich den kritischen Zeitpunkt Mitte Januar mit einem Punkt markiert. In diesem Fall ist es ein grüner Punkt. Die individuelle Stärke von MAN war seit Anfang Dezember gestiegen, jetzt war doch mal Zeit für eine Pause, oder? Nun, der Anleger, der MAN Mitte Januar aufgrund der individuellen Stärke gekauft hatte, konnte den Bullenmarkt voll mitmachen. Leicht abgeflacht im Vergleich zum Trend seit Mitte Dezember ging der Anstieg von MAN einfach weiter.
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Sie sehen, starke Aktien pflegen stark zu bleiben und schwache Aktien pflegen schwach zu bleiben. Irgendwann ändert sich das aber, wird man dagegen einwenden. Klar, irgendwann ändert sich alles. Aber beim Trading kommt es darauf an, sich nicht am „Irgendwann“ zu orientieren, sondern an einem überschaubaren Zeitraum. Dieser liegt für das Swing Trading meines Erachtens bei 2-4 Wochen.
Fazit: Nieten und Nachzügler zu kaufen ist keine Strategie, um in einem Bullenmarkt Geld zu verdienen. Überlassen Sie es anderen, die besser mit Kapital ausgestattet sind, einen Trend umzudrehen, und versuchen Sie es nicht selbst Folgen Sie den starken Aktien, solange sie stark sind, und Ihr Trading Konto wird wachsen.
Der Statistikfuchs wünscht Ihnen erfolgreiche Trades.
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