'WSJE'
Universal will bis zum Abend auf EU-Bedenken zum EMI-Kauf reagieren
LONDON (dpa-AFX) - Im Übernahmepoker um den Musikverlag EMI dürfte die Vivendi-Tochter Universal Music laut einem Pressebericht an diesem Donnerstag die Bedenken der EU-Kartellwächter auszuräumen versuchen. Die Antwort von Universal auf die Einwände der EU-Kommission werde spätestens am Abend erwartet, berichtet das 'Wall Street Journal Europe' (Donnerstag) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Behörde habe die Frist zuvor von Dienstag auf Donnerstag verlängert.
Die EU-Kommission hatte Bedenken gegen die Übernahme angemeldet, durch die der größte Musikkonzern des Kontinents entstehen würde. Dieser wäre fast doppelt so groß wie seine nächstkleineren Konkurrenten. Die Wettbewerbshüter fürchten, dass eine Fusion dem Unternehmen auf dem Markt zu große Macht verleihen würde.
Universal Music hatte sich im vergangenen November als Höchstbietender beim EMI-Eigner Citigroup durchgesetzt. Der Kaufpreis liegt bei 1,2 Milliarden Pfund (1,4 Mrd Euro). Zu EMI gehören unter anderem die Labels Blue Note, Nashville und Virgin Records. Zuletzt hatte EMI in kurzer Folge die Besitzer gewechselt und die Zukunft schien ungewiss. Die Citigroup war an die bekannte Plattenfirma gelangt, als der Vorbesitzer seinen Kredit nicht mehr zahlen konnte./stw/she/kja