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    Neue Handelsplattform  2464  0 Kommentare
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    Seltene Erden - Chinas nächster Streich

    Mitten in den internationalen Streit um Seltene Erden platzt China mit einer neuen Handelsplattform für die Gruppe von Bodenschätzen. Das Ziel der Plattform ist mehr Kontrolle über den Markt zu erhalten.

    Eins steht fest: Wenn es um die Förderung von Seltenen Erden geht, ist China der absolute Weltmarktführer. Der Rest der Welt beginnt erst langsam, mit neuen Projekten seine Position bei dieser Gruppe von Rohstoffen zu verbessern, die für viele Hightech-Anwendungen von großer Wichtigkeit sind – von Elektronik über die Energieerzeugung bis hin zur Militärtechnik.

    Dass China quasi ein Monopol bei der Förderung hat, sorgt angesichts der strategischen Bedeutung der Rohstoffe international seit längerem für Streit. Insbesondere in westlichen Industrienationen ist der Druck auf die Politik gewachsen, gegen die chinesische Exportpraxis bei Seltenen Erden vorzugehen. Die hat zum einen in den vergangenen Jahren für eine massive Verteuerung und Verknappung dieser Bodenschätze auf dem internationalen Markt geführt. Zum anderen sollen chinesische Unternehmen Wettbewerbsvorteile haben, weil sie wesentlich günstiger an die Seltenen Erden kommen. Der Streit um die Seltenen Erden wird mittlerweile vor der Welthandelsorganisation ausgetragen.

    China lässt sich beim eingeschlagenen Kurs bisher aber nicht beirren. So hat das Land bereits angekündigt, 2012 die Exportquote stabil halten zu wollen. Die Preisunterschiede erklärt man mit unterschiedlichen Materialqualitäten bei den Seltenen Erden, die exportiert werden und solchen, die von der inländischen Industrie konsumiert werden. Ob die Welthandelsorganisation diese Begründung akzeptiert, ist fraglich. Eine Entscheidung dürfte sich aber hinziehen.

    Zudem will die chinesische Regierung den Markt noch besser in den Griff bekommen, befürchtet man doch, dass zum Beispiel durch illegale Minenaktivitäten die chinesischen Reserven für Seltene Erden schneller als erwartet abschmelzen und die Preise unter Druck kommen. Wie viel der Rohstoffe noch im Boden des asiatischen Riesenlandes liegen, ist ohnehin unter Fachleuten umstritten. China schätzt die Reserven deutlich geringer ein – wohl auch, um restriktiveres Vorgehen im Export und damit höhere Preise rechtfertigen zu können.

    Chinas neuester Streich ist nun eine Handelsplattform für Seltene Erden, die Medienberichten zufolge am 8. August an den Start gehen soll. Federführend ist – natürlich – ein einheimischer Konzern: Baotou Steel Rare-Earth Hi Tech (WKN: A0M4F8), mit im Boot sind die zehn führenden chinesischen Produzenten der Rohstoffe. Auf der Plattform soll nur ein physischer Handel der Erden möglich sein, heißt es. Das Ziel ist, mehr strategische Kontrolle über die Preisentwicklung der Rohstoffe zu erhalten. Deren Preise waren zuletzt durch die zunehmende konjunkturell schwache Entwicklung deutlich unter Druck geraten, nachdem es in der Zeit zuvor aufgrund der Marktgegebenheiten steil nach oben gegangen war.


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