Aktienfonds
SJB FondsPortrait. BNY Mellon Vietnam, India and China Fund.
Neben den asiatischen Schwellenländern ziehen immer mehr die sogenannten „Grenzmärkte“ (Frontier Markets) dieser Region das Interesse der Investoren auf sich. Hiervon profitiert Vietnam, das sich im Zuge seiner wirtschaftlichen Öffnung zum neuen Tigerstaat entwickelt. Das deutsche Forschungsinstitut Prognos rechnet für die Zeit bis 2025 mit einem jährlichen Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 6,1 Prozent, was selbst im wachstumsverwöhnten Südostasien ein enormer Wert ist.
Vietnam ist bereits seit 2007 Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) und steht am Anfang einer Entwicklung vom Billiglohnland zu einem Standort für anspruchsvollere Fertigung. Dabei profitiert das Land von den Veränderungen in China, wo die steigenden Arbeitskosten für erste Abwanderungen sorgen. Die lohnintensive Textil- und Schuhindustrie, aber auch Firmen aus dem Technologiesektor schauen sich nach neuen Standorten um. Vietnam ist ein Profiteur dieser Wanderbewegungen: Hersteller von Elektronikartikeln lassen in Vietnam neben einfachen Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik immer hochwertigere Produkte fertigen. Zudem hat die einheimische Währung, der vietnamesische Dong (VND), in den letzten Jahren kräftig abgewertet, was die Wettbewerbsfähigkeit der Waren gegenüber der chinesischen Konkurrenz steigert.
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Die enge Verknüpfung der wirtschaftlichen Entwicklung beider Länder lässt es sinnvoll erscheinen, sie in einem Asienfonds zusammenzufassen, wie es die irische FondsGesellschaft BNY Mellon tut. Als drittes asiatisches Land, das gleichfalls über ausgezeichnete Wachstumsperspektiven verfügt, ist Indien mit im Bunde. Der BNY Mellon Vietnam, India and China Fund EUR A (WKN A0NG03, ISIN IE00B2PC0M60) erwirbt Aktien dieser drei aufstrebenden asiatischen Nationen und legt dabei den Schwerpunkt auf Indien, wo gut 50 Prozent des FondsVermögens investiert sind. Titel aus China incl. Hongkong machen gut ein Drittel der FondsBestände aus, in Vietnam sind knapp 10 Prozent des verfügbaren Kapitals angelegt. Der BNY Mellon-Fonds wurde im Juni 2008 aufgelegt und wird von den beiden FondsManagern Abhijit Sarkar und Hugh Simon gemeinsam verwaltet. Als Vergleichsindex nutzen die beiden Asienexperten den MSCI Emerging Markets Asia. Der Fonds hat den US-Dollar als Basiswährung und verfügt derzeit über ein Volumen von umgerechnet 17,4 Millionen Euro. Seit Jahresbeginn 2012 gelang es dem Asienfonds, mit seinen Anlagen in Vietnam, Indien und China ein überzeugendes Plus von +25,66 Prozent in Euro zu erzielen. Wie fallen die weiteren Performancezahlen aus?