Potash Corp strebt nach Israel

Elefantenhochzeit im Düngemittelsektor bahnt sich an

Der größte Düngemittelhersteller der Welt Potash Corp (WKN 878149) führt Gespräche mit der israelischen Regierung über eine mögliche Fusion mit dem kleineren Konkurrenten Israel Chemicals (WKN 902166). Das teilte ICLs Muttergesellschaft mit.

Die in Saskatoon ansässige Potash Corp hält bereits einen Anteil von 13,84% an ICL, dem sechstgrößten Düngemittelproduzenten weltweit. Der kanadische Konzern versucht schon seit Langem, seine Beteiligung auszubauen, sah sich bislang aber Widerstand von Seiten der Regierung Israels und der Behörden gegenüber.

Das Konglomerat Israel Corp (WKN 920257) besitzt 52,3% von ICL, während rund 34% des Unternehmens, das über eine Marktkapitalisierung von rund 15 Mrd. USD verfügt, an der Börse von Tel Aviv gehandelt werden.

Die Finanztageszeitung The Calcalist berichtete, dass Potashs CEO sich mit Israels Premierminister Benjamin Netanyahu getroffen hat, um auf eine Fusion der beiden Unternehmen zu drängen. Laut der Zeitung hat Netanyahu seine Mitarbeiter angewiesen, alle Aspekte eines solchen Deals zu untersuchen.

Eine Bestätigung gab es heute von Israel Corp. Man wisse, so eine Mitteilung an die Börse Tel Aviv, dass Potash Corp sich in Gesprächen mit verschiedenen Regierungsstellen befinde und auch ein Treffen mit dem Premierminister in Bezug auf eine mögliche Fusion mit ICL stattgefunden habe. Als Teil der Transaktion würden ICL-Aktionäre Aktien von Potash erhalten, führte The Calcalist zudem aus.

Die Aktien von ICL, die kurzfristig vom Handel ausgesetzt wurden, stiegen um 4,9%, während Israel Corp um 5,9% zulegte.

Da ICL über Kaliabbaurechte im Toten Meer und Rechte zum Abbau von Phosphat im Süden Israels verfügt, beides staatliche Vorkommen, ist eine mögliche Fusion kompliziert. Als ausländischer Käufer würde Potash Corp die Zustimmung des Premierministers, der Kartellbehörde und der Behörde, die israelische Staatsunternehmen überwacht, benötigen.

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