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    Markttechnik  7989  0 Kommentare Welcher Trend ist der Richtige?

    Die ursächlichste, die grundlegendste Frage dazu ist >Was ist Lust, und was ist Pflicht?<, denn diese unentbehrliche Frage, trennt das, was im Leben eines Traders sein muss, von dem, was sein kann!

    Aufbauend auf die erschienenen Artikel Wer bestimmt den Dienstplan eines Traders? und Resultat im Dienstplan eines Traders steht noch immer die Frage im Raum: ob und ‒ wenn ja ‒ wie man denn überhaupt feststellen kann, welcher Trend der richtige für mich ist?

     

    Das ist eigentlich ganz einfach, und es verwundert immer aufs Neue, wie wenige Trader da von selbst drauf kommen, denn man muss ja nur einfach auch die logische nächste, oder sollte man vielleicht besser sagen die ursächlichste, die grundlegendste Frage stellen, nämlich >Was ist Lust, und was ist Pflicht?<, denn diese unentbehrliche Frage, trennt das, was im Leben eines Traders sein muss, von dem, was sein kann!

    Sie trennt die gesetzte fachliche Ordnung von einem eingeräumten persönlichen Spielraum. Sie trennt das fachlich Rationale von dem, was für irrational gelten muss. Kurzum: Diese Frage bedeutet sowohl das Eingeständnis als auch das Einverständnis, dass die Großwetterlage in der Hauptsache immer ein Zwang ist und sein muss! (der diversivikative Handel sei jetzt in dieser grundsätzlichen Beachtung mal außen vor gelassen) 

    Diese Ausführungen fortgeführt bedeutet: dass eine handstreichartig individuell bestimmte »freie Zeit« zwar viel an sich hatte, was dem Tradinganfänger und fortgeschrittenen Trader gefallen mochte, dieser sich damit aber nur selbst schadete. Wenn man nicht erkennt oder sich nicht eingesteht, dass man sich als »nach fachlichen Regeln« lebender Trader in der Wahl der Trendgröße eine Art unerlaubte Bequemlichkeit zubilligt, entsteht im eigenen Handeln sowohl ein gefährlicher Widerspruch zum Ablauf der Großwetterlage als, damit einhergehend, auch zum Sinn und Nutzen des diesen ganzen Aufwand betreibenden Traders.

    Der Grund für diese Fehleinschätzung ist eigentlich recht simpel und kann darin gefunden werden, dass fast alle der Tradinganfänger und immer noch viele der fortgeschrittenen Trader das Trading als eine Art »Zuchthaus« empfinden, in dem sie, selbst wenn sie Wein und Fleisch wählten, nur Wasser und Brot bekommen; und wenn es aber aus Sicht des Realitätssinn, sprich dem Umgang mit der Widerspenstigkeit des Börsenhandels, pauschal erst mal egal war, ob man Regelwerk A oder B den Vorzug gibt, ob man Anhänger der Verwendung von Indikatoren, Elliot-Waves oder der Mondstellungen sein wollte, blieb scheinbar für den Ausdruck der individuellen Gefühle und das eigene Belieben nur noch die »eigens« festgelegte »Zeit vor den Monitoren«, sprich: der Dienstplan, übrig.


    Michael Voigt
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    Michael Voigt ist Berufshändler und Autor mehrerer Trading-Bestseller. Die Buchserie DER HÄNDLER verbindet fachliches Wissen, viele praktische Hinweise und psychologische Aspekte in genialer Weise. Laut Traders' Magazin sind sie "ein wundervolles Auffanglager für tradingfaszinierte Seelen!".
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    Verfasst von 2Michael Voigt
    Markttechnik Welcher Trend ist der Richtige? Im Dienstplan eines Traders ist die Trendbestimmung ein elementarer Aspekt. Welcher Trend ist der Richtige? Die Antwort auf diese Frage gibt Teil 3 dieser Abhandlung.