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Minmetals auf Nickeljagd

Das Portfolio soll ausgeweitet werden. Das neue Zielmetall gilt dabei nicht unbedingt als einfach.

Vor rund einem Jahr hat MMG Limited, besser bekannt als Minmetals Resources (WKN: A0BLUG), Anvil Mining (WKN: A0B5NR) übernommen. Zuvor war der Kauf von Equinox Mining gescheitert. Fast ein Jahr hat man sich in der Folge zurückgehalten, um den Neuerwerb zu integrieren. Jetzt hält man Ausschau nach einem weiteren Akquisitionsziel. Dabei schaut man besonders auf den Rohstoff Nickel. Man will das eigene Portfolio im Bereich der Basismetalle ausweiten, das sich bisher auf Kupfer und Zink stützt.

Mit Nickel will man einen Rohstoff ins Portfolio holen, der als nicht gerade einfach gilt. Es ist schwierig, in diesem Bereich Gewinne zu machen. BHP (WKN: 850524) ist gerade dabei, sich von großen Teilen seines Nickelgeschäfts zu trennen. Die Branche steht unter einem gewissen Druck. Doch die Australier, die in Hongkong gelistet sind, vertrauen auf ihre Erfahrungen. Vorstandschef Andrew Michelmore hat früher schon in der Nickelbranche gearbeitet. Das BHP-Portfolio ist für ihn jedoch nicht interessant, er will eine Gesellschaft kaufen, die erst am Anfang der Produktion steht.

Der MMG-CEO will für sein Vorhaben bis zu eine Milliarde Dollar ausgeben. Wo der Zukauf erfolgen soll, ist noch offen. Man schaut sich offenbar um. Das Unternehmen ist schon jetzt in Australien, dem Kongo, Sambia, dem Südosten Asiens und in Kanada vertreten. Eine weitere Tochter auf einem dieser Kontinente wäre für Michelmore in Ordnung, allerdings hat er auf seiner internen Agenda einige Länder, die er nicht in die engere Wahl ziehen will. Um welche es sich handelt, sagt er jedoch nicht. Auch bei der Nickelbeschaffenheit macht Michelmore Unterschiede. Sein Interesse gilt den Sulfiden, während er Laterite ablehnt. Deren Verarbeitung sei zu kostenintensiv.

Um die Zukunft der Rohstoffbranche ist dem Vorstandschef nicht bange. Michelmore hat die Erholung in China schon im Vorjahr vorhergesagt, für ihn ist dies keine Überraschung. Auch glaubt er, dass sich die US-Wirtschaft im laufenden Jahr erholen wird. Konsequenzen könnte dies für Australien, der Heimat von MMG, haben. Der Manager erwartet, dass US-Investoren ihr Geld von „down under“ abziehen werden, um es wieder in der Heimat zu investieren. Das würde das Land auf der Südhalbkugel empfindlich treffen und könnte auch die Währung beeinflussen. Der Australische Dollar könnte schwächer werden, so Michelmore.


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