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    Will Rio Tinto sein kanadisches Eisenerzgeschäft abstoßen?

    Der Bergbaukonzern Rio Tinto (WKN 852147) will seine Eisenerz-Assets in Kanada, die 1,7 Mrd. Dollar einbringen könnten, abstoßen. Das erklärten einem Bericht der australischen Zeitung The Australian zufolge gut informierte Quellen.

    Rio Tinto habe die Credit Suisse und die Investmentbankabteilung der Canadian Imperial Bank of Commerce engagiert, um einen Teil der oder die gesamte Beteiligung von 58,7% an der Iron Ore Company of Canada (IOC) abzustoßen, hieß es weiter. Das Unternehmen ist der größte Produzent des für die Stahlherstellung genutzten Rohstoffs in Kanada.

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    Dieser Schritt würde nur einige Wochen auf die Entlassung von Rio Tintos CEO auf Grund massiver Abschreibungen folgen, die dem Unternehmen 2012 den ersten Verlust überhaupt bescherten. Sam Walsh, der den Job von Tom Albanese übernahm, hatte bereits erklärt, einen konservativeren Ansatz bei Investitionen verfolgen zu wollen, sich stärker um die Rendite für die Aktionäre kümmern zu wollen – unter anderem durch höhere Dividenden.

    In einem Interview mit dem Wall Street Journal hatte Rio Tintos scheidender CFO Guy Elliott Mitte Februar erklärt, der Konzern plane weitere Assets abzustoßen als „nur” die Diamantensparte und die Abteilung Pacific Aluminium, die bereits zum Verkauf stehen. Um welche Projekte es sich dabei handelt, wollte Elliott allerdings nicht sagen, berichtet The Australian. Von Rio Tinto selbst gab es auf Anfrage der Zeitung keinen Kommentar.

    Der Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an IOC wäre nur der nächste solche Schritt. Andere Branchengrößen wie ArcelorMittal haben ebenfalls Verkäufe geplant oder durchgeführt. ArcelorMittal (WKN A0RNR0) beispielsweise stieß bereits eine 15%ige Beteiligung an mehreren kanadischen Eisenerzminen an ein Konsortium unter der Führung des südkoreanischen Stahlherstellers Posco ab und erzielte damit 1,1 Mrd. USD.

    Nur einen Monat zuvor hatte der indische Konzern einen Anteil von 20% an der kanadischen Baffinland Iron Mines an seinen Partner Nunavut Iron Ore abgegeben. ArcelorMittal, der nach Ausstoß größte Stahlhersteller der Welt, versucht, seine Schulden zu senken und seine Abhängigkeit von den sinkenden Rohstoffpreisen und den gleichzeitig anziehenden Abbaukosten zu verringern.

    Auch Rio Tinto steht unter Druck, seine Schulden zu senken, um sich gegen einen möglichen erneuten Einbruch des Eisenerzpreises abzusichern. Der hatte Anfang September 2012 ein Dreijahrestief bei 86,70 USD pro Tonne markiert, sich mittlerweile aber wieder auf mehr als 150 USD pro Tonne erholt.

    Bei Rio macht Eisenerz vier Fünftel des Gewinns aus. Das Unternehmen hatte erhebliche Investitionen getätigt, um die Kapazität seiner Minen in Kanada und Australien auszuweiten, die China und andere Verbraucherländer beliefern sollen. Langfristig ist Rio Tinto da auch zuversichtlich. Der Konzern geht davon aus, dass die Stahlnachfrage Chinas von jetzt bis 2030 um 50% steigen wird.

    Die kanadischen Projekte von Rio Tinto nehmen sich im Vergleich zur Produktion des Konzerns in der australischen Region Pilbara geradezu zwergenhaft aus und weisen zudem niedrigere Gehalte auf. Die Produktionskapazität von IOC wird derzeit für 800 Mio. USD auf 23,3 Mio. Tonnen pro Jahr ausgeweitet, liegt damit aber sehr weit unter den 360 Mio. Tonnen Eisenerz, die Rio Tinto ab Mitte 2015 pro Jahr in Pilbara fördern will.

    In dem im vergangenen Monat veröffentlichten Jahresbericht bewertet Rio Tinto IOCs produzierende Assets mit 1,67 Mrd. USD. Bei einem Verkauf allerdings dürfte man einen Aufschlag auf diesen Wert verlangen. IOC trug 2012 230 Mio. USD zum Nettogewinn des Konzerns bei. Die Eisenerzsparte insgesamt warf in dieser Zeit einen Gewinn von 9,2 Mrd. USD ab.


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