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DAX-Bilanz: Deutsche Bank und Infineon haussieren

Der DAX überwand in der vergangenen Woche die Hürde von 8.000 Zählern und legte zum Wochenschluss um 3,9 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 8.122,29 Zählern zu.

Eine Zinssenkung der EZB und positive Arbeitsmarktdaten aus den USA haben dem deutschen Leitindex zu der markanten Aufwärtsbewegung verholfen. Angesichts einer rückläufigen Inflation sehen Börsianer die Vermögensklasse Aktie mehr und mehr als extrem wichtige Komponente einer Anlagestrategie. Die Börsenregel „Sell in May“ wurde bislang noch nicht beachtet.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Freitag) in einer Spanne von 307 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 28 zu 2 extrem positiv aus. Während unter sämtlichen DAX-Werten die Aktien der Deutschen Bank (13,4 Prozent) und Infineon (+13,1 Prozent) am heftigsten anzogen, legten die Defensivwerte Fresenius (-3,1 Prozent) und Fresenius Medical Care (-1,6 Prozent) als einzige den Rückwärtsgang ein.
 
Partystimmung bei Deutscher Bank

Die freundliche Entwicklung der Deutschen Bank überraschte dabei besonders positiv, schließlich führte der Branchenprimus in einem Hau-Ruck-Verfahren eine Kapitalerhöhung um fast drei Milliarden Euro durch. Gute Quartalszahlen und die Ankündigung der Konzernspitze, die durch die Kapitalerhöhung vollzogene Verwässerung über höhere Ausschüttungen auszugleichen, versetzte die Börsianer in eine regelrechte Jubellaune. Mit der jüngsten Kapitalerhöhung gehört Deutschlands größtes Finanzinstitut mit Blick auf die Eigenkapitalquote nun zu den besonders komfortabel ausgestatteten Banken.
Der Halbleiterhersteller Infineon profitierte von besser als erwartet ausgefallenden Quartalszahlen, die starke Zuwächse bei Umsatz und Margen ausgewiesen hatten. Außerdem fiel der Ausblick deutlich besser als prognostiziert aus. In diesem Zusammenhang meinte Unternehmenschef Reinhard Ploss am Donnerstag in München: „Unsere Orderbücher füllen sich, wenn auch noch recht kurzfristig. Deshalb rechnen wir auch mit einem weiteren Anstieg von Umsatz und Marge im laufenden Quartal.“