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Tipp des Tages: Call auf Siemens
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Der neue Siemens-Chef Joe Kaeser wird demnächst seine Strategie vorstellen. Kostensenkung und mehr Effizienz könnten den Kurs antreiben.
Neue Besen kehren gut, aber die alten kennen die Ecken besser.“ Auf wenige könnte das Sprichwort besser passen als auf Joe Kaeser. Seit 1. August ist er neuer Vorstandsvorsitzender bei
Siemens. Sämtliche Ecken und vor allem Zahlen des Unternehmens sind dem langjährigen Siemensianer, der seit 2006 Finanzvorstand war, bekannt. Kaeser will, wie er sagt, Siemens nicht neu erfinden. Aber er muss den Konzern kräftig umbauen. Dafür braucht der gebürtige Niederbayer, um im Bild zu bleiben, harte Borsten, aber auch feinere
für interne Befindlichkeiten.
Wenn Siemens in den kommenden Wochen seine Geschäftsbücher für 2012/13 schließt, fällt wohl der Startschuss für den notwendigen Umbau. Es gilt, die Bewertungsabschläge zur Konkurrenz aufzuholen.
Der Technologiekonzern leidet seit Längerem unter einer Ertragsschwäche. Im Frühjahr korrigierte Siemens die eigene Gewinnprognose für 2012/13 nach unten. Im Sommer folgte die Meldung, dass das
Renditeziel für 2014, eine operative Marge von zwölf Prozent, nicht erreicht wird.
In den vergangenen beiden Monaten dürften die Strategen in der Zentrale hart an einer neuen Ausrichtung gearbeitet haben. Im Oktober, auf der Führungskräftetagung des Konzerns, wird Kaeser erste
Antworten geben. Auch das Kostensenkungsprogramm, das Kaeser einst zusammen mit Vorgänger Peter Löscher ausgetüftelt hat, dürfte überarbeitet werden. Mehr Effizienz ist notwendig: Innerhalb von
zweieinhalb Jahren sank die Bruttomarge von 32 Prozent auf zuletzt unter 27 Prozent. In Euro gerechnet sind das mehr als vier Milliarden.
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Analysten sehen zudem das Potenzial für größere Schritte: Spekuliert wird etwa über eine Abspaltung der Medizintechnik. Mancher Beobachter wünscht sich überdies einen Ausstieg aus der Bahntechnik,
dies würde der Ertragsentwicklung mehr Stetigkeit verschaffen.
Das Potenzial, das Kaeser heben könnte, quittierte die Börse bereits jetzt mit einem Kursanstieg. Der Aktienkurs hat seinen Seitwärtstrend verlassen und ist auf dem Weg, das alte Fünfjahreshoch bei
96 Euro zurückzuerobern. Die Analysten der Société Générale halten — bei einer Fokussierung auf die von Kaeser schon ausgesprochene Kernkompetenz Elektrifizierung — Kurse von 100
Euro für durchaus erreichbar.
Anleger können mit dem ausgewählten Call auf Siemens setzen. Sollte die Aktie bis Ende 2013 das alte Hoch bei 96 Euro erreichen, legt der Call um über 60 Prozent zu.
Call auf Siemens
Emittent HypoVereinsbank DE 000 HY1 AYC 6
Laufzeit 18.6.2014
Bezugsverhältnis 0,1
Basispreis 84,00 €
Omega 6,9
Aufgeld in % 4,00
Innerer Wert 0,39 €
Spread in % 1,33
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