HSBC Trinkaus
Sky auf dem Weg zu schwarzen Zahlen
Der Bezahlsender Sky Deutschland hat auf dem Weg aus den roten Zahlen einen weiteren großen Schritt
geschafft. Im dritten Quartal konnte der Konzern erneut kräftig zulegen. Der Umsatz kletterte zwischen Juli und September um fast ein Fünftel auf knapp 393 Millionen Euro, wie das zum
Medienimperium von Milliardär Rupert Murdoch gehörende Unternehmen mitteilte.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrieb der Sender erneut schwarze Zahlen. Das operative Ergebnis stieg um 57 Prozent auf 29,2 Millionen Euro. Damit schnitt das im MDAX® notierte
Unternehmen etwas besser als von Experten erwartet ab. Sky-Chef Brian Sullivan rechnet im laufenden Jahr weiterhin mit einem positiven Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen - es wäre das
erste Mal in der Geschichte von Sky Deutschland.
Die Zahl der Kunden sei im dritten Quartal um 76.000 auf 3,529 Millionen gestiegen. Hier hatten Analysten etwas mehr erwartet. Unter dem Strich steht weiter ein Verlust von 14,2 Millionen Euro, der
aber erneut geringer ausfiel als im Vorjahreszeitraum. Die Basis für die angestrebte Profitabilität sollen das stetige Kundenwachstum, der steigende Erlös pro Kunde und die jüngsten Kooperationen
mit der Deutschen Telekom oder Vodafone sein. Dadurch steigt die Zahl der potenziellen Kunden enorm.
Murdoch setzt vor allem auf die Bundesliga-Rechte, um Bezahl-TV in Deutschland zu einem Erfolgsmodell zu machen. Vorbild ist dabei der britische Sender BSkyB, den er ebenfalls kontrolliert. Er
hatte sich Anfang 2008 für 287 Millionen Euro knapp 15 Prozent an der Premiere AG gekauft, die Mitte 2009 in Sky Deutschland umgewandelt wurde. Der Sender brauchte in den Folgejahren immer wieder
frisches Geld, das er größtenteils von Murdoch bekam.
Zuletzt hatte der 82 Jahre alte Unternehmer im Januar weitere Aktien gekauft und hält jetzt die Mehrheit. Insgesamt investierte er bereits fast 1,5 Milliarden Euro in Sky Deutschland.
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