Novell verliert nach schlechten Zahlen
Konnte sich die Aktie von Novell im Verlauf des gestrigen US-Handels bei einem Schlusskurs von 17 9/16 noch einigermaßen behaupten, kam das dicke Ende im nachbörslichen Handel: Es ging erst einmal
um 4 17/32 auf 12 29/32 US-Dollar runter.
Grund: Enttäuschende Zahlen.
Wallstreet hatte mit 16 Cents gerechnet. Herausgekommen waren lediglich 8 Cents pro Aktie für das abgelaufene zweite Fiskalquartal (30.4.) des Unternehmens.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Zum einen gingen die Umsätze im indirekten Vertriebskanal deutlich zurück. Der Gesamtumsatz kam auf etwa 300 Mio. US-Dollar, der Gewinn lag bei
etwa 56 Mio. US-Dollar. Zum anderen hat das Unternehmen mit Managementproblemen zu kämpfen. In diesem Zusammenhang wurde auch gemeldet, dass Nicholas Tiliacos, früher bei Lucent, als neuer Senior
Vice President für den internationalen Vertrieb verantwortlich sein wird.
Die Umsatzrückgänge, insbesondere über Distributoren und VAR’s werden teilweise in Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Novell gesehen. Man will vom Betriebssystemgeschäft weg hin zu einer
stärkeren Ausrichtung auf Netzwerk-basierte Software. Wir berichteten.
Novell selbst sagte, der Umbau des Unternehmens werde noch mindestens zwei Quartale andauern. Zwei Drittel des Novell Umsatzes kommen immer noch aus dem traditionellen Geschäft mit dem Netware
Betriebssystem. Network Directory Services (NDS) soll zum neuen Keyprodukt werden. Es ist für Verwaltung von Nutzer-Zugangsdaten in einem heterogen Netzwerk mit heterogenen Daten und Anwendungen
gedacht.
NDS wird von Analysten im technischen Sinne positiv bewertet. Uneins sind sich die Experten aber in der Frage, wie schnell wie viel davon verkauft werden kann. Novell selbst vertröstet auf den 23.
Mai nach Börsenschluss. Dann sollen im Rahmen der offiziellen Quartalszahlen-Veröffentlichung weitere Details bekannt gegeben werden.
Der neue Vertriebschef soll derweilen für eine schnelle Ausweitung des Direktgeschäfts sorgen -auch auf Kosten er indirekten Vertriebskanäle- und das Marketing ankurbeln.
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