Nach Verkaufsdruck zu Wochenbeginn
Goldpreis mit moderaten Gewinnen
Der Goldpreis hat den gestrigen US-Handel mit moderaten Gewinnen beendet. Nachdem die jüngste Verkaufswelle abebbte, traten Short-Eindeckungen und Schnäppchenjäger auf den Plan. Angesichts wieder
steigender Spannungen in der Ukraine sprachen Beobachter auch von einer leichten Nachfrage nach Gold als Sicherem Hafen. So beendet der Goldpreis den Handel in den USA bei 1.284,75 USD pro
Unze.
Eigentlich war mit der in Genf erzielten Übereinkunft eine Deeskalation der Lage in der Ukraine und in den Beziehungen zwischen dem Land und dem großen Nachbarn Russland erwartet worden.
Mittlerweile aber steigen die Spannungen wieder, nachdem die Ukraine pro-russische Separatisten beschuldigte, Bürger der Ukraine zu foltern und auf ein Kampfflugzeug der Ukraine geschossen zu
haben. Die Regierung in Kiew leitete eine weitere „Anti-Terror-Maßnahme“ ein, was den russischen Außenminister Lawrow veranlasste zu erklären, dass jeder Angriff auf „Russen“ in der Ukraine als
Angriff auf Russland betrachtet werde. Wie es also aussieht, dürfte sich die Lage wieder verschärfen und auch verstärkt in den Fokus des Marktes zurückkehren.
Aus Asien kamen am gestrigen Mittwoch Berichte, dass die Nachfrage nach physischem Gold in China wieder ansteigt. Leicht gestiegen ist auch der HSBC-Einkaufsmanagerindex des produzierenden Gewerbes
für die Volksrepublik. Allerdings signalisiert er mit einem Stand von 48,3 Punkten weiterhin ein Schrumpfen des Sektors. Der Markt macht sich schon seit Monaten Sorgen um das Wachstum der
chinesischen Wirtschaft, auch wenn alle großen Industrieländer von Zahlen wie sie aus China gemeldet werden nur träumen können.
Gleichzeitig stieg der Einkaufsmanagerindex für die Europäische Union im April auf 52,5 nach 52,2 Punkten im März. Für das produzierende Gewerbe wurden im April 53,3 Punkte verzeichnet, nach 53,0
Punkten im März. Alles über 50 Punkten bedeutet dabei Wachstum. Auch aus den USA wurde ein Anstieg des Einkaufsmanagerindex von 55 auf 55,4 Punkte gemeldet. Die Märkte reagierten allerdings kaum
auf diese neuen Zahlen.
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