Rohstoffe

Goldpreis: Keine Spur von Inflation

Weder in Europa noch in den USA scheint sich Inflation derzeit zu einem Problem
zu entwickeln. Heute veröffentlichte Daten legen diesen Schluss nahe.  

In Großbritannien würde für Mai ein Rückgang der jährlichen Teuerungsrate von 1,8 auf 1,5 Prozent gemeldet. Am Nachmittag folgte dann noch die Bekanntgabe der US-Konsumentenpreise. Mit einem Anstieg von 0,3 auf 0,4 Prozent gab es hier auf Monatssicht eine gegenteilige Tendenz zu berichten. Die Angst vor einer Deflation scheint derzeit akuter zu sein als die Sorge vor steigenden Preisen. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares schlug sich dies – nach acht Tagen mit unverändert hohen Goldbeständen – in einem Rückgang der gehaltenen Goldmenge von 787,07 auf 782,88 Tonnen bemerkbar. In China nahmen an der Shanghai Gold Exchange die Umsätze hingegen zu. Gegenüber dem Vortag kletterten diese von 12.302 auf 14.513 kg.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 12,70 auf 1.262,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: US-Konjunkturdaten verpuffen

Die am Nachmittag gemeldeten Konjunkturdaten fielen uneinheitlich aus. Vom US-Immobilienmarkt war bezüglich der Bekanntgabe der Baubeginne und Baugenehmigungen für Mai eine klar negative Überraschung zu vermelden. Die Baustarts sanken gegenüber dem Vormonat von 1,072 auf 1,001 Millionen und bei den Baugenehmigungen gab es ein Minus von 1,08 auf 0,991 Millionen zu beklagen. Von Bloomberg befragte Analysten rechneten mit einem weniger starken Rückgang.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,39 auf 106,51 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,04 auf 112,90 Dollar zurückfiel.