Devisen Eurokurs
Euro-Crash - Anleger positionieren sich gegen EU-Gemeinschaftswährung
Am Donnerstag trifft sich der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) zu seiner regulären Sitzung. Allgemein wird erwartet, dass die EZB zu weiteren Maßnahmen greift, um die Konjunktur in der Eurozone anzukurbeln. Die Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone auf der einen Seite und die absehbare Zinserhöhung in den USA drücken auf den Eurokurs. Anleger positionieren sich für einen weiteren Fall der Gemeinschaftswährung Euro.
Wie das „Wall Street Journal Deutschland“ berichtet, stiegen die Verkaufswetten auf den Euro Ende August (in der Woche bis 26.8.) so stark an, wie zuletzt vor zwei Jahren. Zahlen der U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zufolge wurden 24,8 Milliarden US-Dollar mehr in Derivate investiert, die auf einen fallenden Euro setzen als in solche, die auf einen Anstieg des Euro wetten. Diese Netto-Short-Gewichtung dient als ein Barometer für die Stimmung der Anleger, schreibt das WSJ.
Aktuell gerät der Eurokurs erneut unter Druck und erreichte im Mittagshandel ein neues Jahrestief von 1,3110 US-Dollar. Im Vormittagshandel hatte der Euro noch zeitweise bei 1,3137 Dollar notiert. Doch das Ende scheint noch nicht erreicht. Der Eurokurs steuert schnurstracks sein Einjahrestief zu. Und dann könnte es nach Meinung von Goldman Sachs noch weiter nach unten gehen. In einigen Jahren könnte der Euro dann Parität gegenüber dem US-Dollar erreichen. Sprich 1 Euro ist gleich 1 US-Dollar. Einem Bericht des „Handelsblatt“ zufolge hat der führende Währungsstratege von Goldman Sachs, Robin Brooks, die EUR-USD Prognose für die nächsten sechs Monate von 1,34 Dollar auf 1,25 Dollar gesenkt und auf Jahressicht von 1,30 Dollar auf 1,20 Dollar. Das Ende der Fahnenstange sei damit noch nicht erreicht. Im Jahr 2017 könnten dann die europäische Gemeinschaftswährung und der US-Dollar pari stehen.
EUR-USD - 1-Jahreschart
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