Quartalszahlen
Gerry Weber: Hochspannung am Freitag
Bei der Aktie von Gerry Weber war das Jahr 2014 durch eine steile Bergfahrt mit anschließender Talfahrt gekennzeichnet. Am
Freitag veröffentlicht der Modekonzern seine Neunmonatszahlen.
In der ersten Jahreshälfte legte der MDAX-Wert Gerry Weber in der Spitze um mehr als 20 Prozent zu und gab diese Kursgewinne im Zuge der allgemeinen Aktienbaisse
aber zeitweise fast vollständig ab. An den Mitte Juni vorgelegten Halbjahreszahlen hat dies eher nicht gelegen, schließlich kletterte das operative Ergebnis (EBIT) um 14,2 Prozent auf 49,5
Millionen Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich dabei von 11,7 auf 14,2 Prozent. Beim Konzernumsatz fiel das Plus mit 2,2 Prozent auf 412,8 Millionen Euro jedoch erheblich geringer aus. Auch der
Ausblick konnte sich sehen lassen. Vom Unternehmensvorstand Ralf Weber war diesbezüglich zu hören: „Eines der wichtigsten Ziele unserer Gesellschaft ist es, profitabel zu wachsen. Nach den
schwierigen wetterbedingten Rahmenbedingungen des letzten Jahres zeigen die Ertragszahlen des 1. Halbjahres 2013/14, dass wir an die Profitabilität der Vergangenheit anknüpfen bzw. diese noch
steigern können“.
Unterstützung bei 30 Euro noch nicht gefährdet
Im Juli und August bekräftigten insgesamt drei Analysehäuser ihre Kaufempfehlung für den Modewert. Heraufgestuft wurde die Gerry Weber-Aktie von der Privatbank Berenberg. Nach einer
Investorenveranstaltung revidierte man das bisherige Urteil von „Hold“ auf „Buy“ und hob zugleich das Kursziel von 38,50 auf 45,50 Euro an.
Aus charttechnischer Sicht kann man dem Titel für die vergangenen zwei Jahre eine Seitwärtsbewegung in einer breiten Tradingrange von 29 bis 39 Euro attestieren. Für ein hohes Maß an Spannung sorgt
derzeit der Kampf um die 200-Tage-Linie. Ende August erwies sich deren Überwinden als „Bullenfalle“. Im Bereich von 30 Euro verläuft zudem eine markante Unterstützungszone. Sollte sie verletzt
werden, drohen chartinduzierte Verkäufe.
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