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    Wucherzinsen für Fracking-Unternehmen

    Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de

     

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    Im Jahr 2015 rollt eine Refinanzierungs-Welle auf die amerikanischen Shale-Unternehmen (“Fracking”) zu: alte Kredite müssen durch neue ersetzt werden. Und es dürfte teuer werden für die Unternehmen der Branche. Wie teuer, zeigt ein Deal der amerikanischen Shale-Firma Resolute Energy mit ihrem Kreditgeber Highbridge Capital Management, einer Tochter von JP Morgan Asset Management.

    So muss Resolute Energy für einen Anschlusskredit von 150 Millionen Dollar Zinesen von Libor +10% bezahlen, vorab werden als Gebühr schon einmal 5% der Kreditsumme fällig. Sollte Resolute Energy den Kredit vorzeitig zurück zahlen, muss das Unternehmen an den Kreditgeber eine Extra-Gebühr von 25% zahlen. Wie sich derart horrende Kapitalkosten jemals wieder einspielen sollen, bleibt unklar – es sei denn, der Ölpreis würde massiv nach oben schiessen, was sich derzeit nicht wirklich abzeichnet.

    Unterdessen haben Delegierte der arabischen OPEC-Nationen einmal mehr bekräftigt, auch bei einem weiter fallenden Ölpreis die Produktion nicht drosseln zu wollen. Ihre Strategie scheint darauf abzuzielen, durch einen schnellen und heftigen Ölpreisfall die amerikanische Shale-Industrie massiv zu attackieren, ohne dass diese Zeit für Effizienzsteigerungen bekommen kann. Dieses Vorgehen erinnert an die Taktik Saudis-Arabiens im Jahr 1986, als die Saudis die Produktion erhöhten und so den Ölpreis um 67% auf nur noch knapp über 10 Dollar einbrechen ließen. Daraufhin brachen weite Teile der US-Ölindustrie zusammen, die Saudis hatten ihre dominierende Marktstellung wieder zurück erobert.

    Die arabischen OPEC-Mitglieder gehen daher davon aus, dass sich der Ölpreis im zweiten Halbjahr 2915 wieder erholen wird – eben weil viele US-Firmen bis dahin aufgeben müssen, so die Kalkulation. Ob aber diese Rechnung aufgeht, ist noch unklar – die Nachfrage nach dem schwarzen Gold reagiert in der Regel erst verzögert auf die Preisentwicklung beim Öl.

    Dabei scheinen die arabischen OPEC-Mitglieder von einer alten Weisheit auszugehen, wonach man notwendige Grausamkeiten möglichst früh und schnell begehen müsse. Aber auch für die OPEC-Länder selbst wird das Jahr 2015 wohl kein Zuckerschlecken: beim derzeitigen Ölpreis würden den OPEC-Ländern 257 Milliarden Dollar an Einnahmen wegbrechen. Für Saudi-Arabien ist das kurzfristig kein Problem, wohl aber für jene OPEC-Staaten wie Venezuela, deren Produktionskosten hoch, die finanziellen Reserven aber gering sind. So preisen die Märkte im Fall Venezuela derzeit eine Pleite-Wahrscheinlichkeit von über 90% ein..




    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    finanzmarktwelt.de Wucherzinsen für Fracking-Unternehmen Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de   Im Jahr 2015 rollt eine Refinanzierungs-Welle auf die amerikanischen Shale-Unternehmen (“Fracking”) zu: alte Kredite müssen durch neue ersetzt werden. Und es dürfte teuer werden für die …

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