Aktien New York Ausblick
Schwächer im Sog weiter rutschender Rohstoffpreise
NEW YORK (dpa-AFX) - Weiter rutschende Rohstoffpreise setzen den New Yorker Aktienmarkt am Mittwoch unter Druck. Auch von der Berichtssaison kommen negative Impulse. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart verlor der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial überproportionale 1,40 Prozent, der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasqaq 100 gab 1,05 Prozent ab.
Wachstumssorgen und die rutschenden Rohstoffpreise belasten die internationalen Börsen. Auch die frischen Konjunkturdaten wurden negativ aufgenommen. Zum einen ist der amerikanische Einzelhandel im Dezember nicht gut gelaufen, zum anderen sind die Preise für importierte Güter in den USA weiter gesunken. "Zinserhöhungsspekulationen dürften nicht forciert werden", kommentierte allerdings Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba die Zahlen eher positiv für Aktien.
In der Berichtssaison rücken die US-Banken mit frischen Zahlen in den Fokus. Vorbörslich zeigten sich die Anleger wenig begeistert und straften JPMorgan mit einem Minus von 2,43 Prozent ab. Die größte US-Bank schwächelt. Im vergangenen Jahr steigerte das Institut zwar seinen Überschuss um fast 22 Prozent. Das lag aber vor allem an geringeren Kosten für Rechtsstreitigkeiten. Im Tagesgeschäft ließ JPMorgan Federn. Die Papiere von Wells Fargo gaben ebenfalls nach Zahlen vorbörslich fast zwei Prozent ab.
Der Absturz der Ölpreise in den vergangenen Monaten wirkt sich zunehmend auf die Preise von anderen Rohstoffen aus: Der Kupferpreis war am Vorabend in den USA so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr eingebrochen. Terminhändler verwiesen auf die niedrigen Energiekosten und schwächer als erwarteter Wirtschaftsdaten aus China als Belastung für die Industriemetalle. Das hatte bereits im asiatischen Handel die Minenwerte massiv unter Druck gesetzt. Die Verkaufswelle setzte sich im europäischen Handel fort. Vorbörslich in den USA rutschten die Anteile am US-Bergbauunternehmen Freeport-McMoran um siebeneinhalb Prozent ab. Papiere des Aluminiumkonzerns Alcoa gaben vorbörslich mehr als zwei Prozent ab.
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Mit den ebenfalls wieder fallen Ölpreisen bleiben auch die Aktien der Öl- und Gaskonzerne im Fokus. Der Branchenindex S&P 500 Energy hat bereits seit Jahresbeginn wieder den Rückwärtsgang eingelegt und nähert sich dem Zweijahrestief aus dem Dezember. Vorbörslich verbilligten sich die Papiere von Chevron und auch von ExxonMobil um etwas mehr als ein Prozent.
Die GoPro-Aktie erholte sich vorbörslich etwas von ihrem Kurssturz um mehr als zwölf Prozent am Vorabend. Börsianer sorgen sich um verstärkte Konkurrenz, nachdem Apple möglicherweise einen Angriff auf den Actionkamera-Anbieter vorbereitet./fat/ag