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    Marktanalyse  1455  0 Kommentare Die Ruhe vor dem Sturm? - Seite 2

    Draghi rechnet nicht mit einem Einlenken der Griechen

    Dazu teilte die EZB mit, dass die Aufhebung im Einklang mit den geltenden Regelungen des Eurosystems steht, „da derzeit nicht von einem erfolgreichen Abschluss der Überprüfung des Anpassungsprogramms ausgegangen werden kann“. Zu dieser Erkenntnis dürfte Mario Draghi wohl nach dem Gespräch mit dem griechischen Finanzminister Varoufakis am vergangenen Mittwoch gekommen sein. Zuvor hatte die neue griechische Regierung angekündigt, künftig nicht mehr mit der Troika aus EU-Kommission, Internationalen Währungsfonds und EZB zusammenarbeiten zu wollen.

    Entscheidung der EZB trifft zunächst die griechischen Banken

    Zunächst einmal trifft die Entscheidung der EZB die griechischen Banken, denn für sie, die hauptsächlich auf den griechischen Staatsanleihen sitzen, wird es nun deutlich teurer, sich Geld zu beschaffen. Sie können lediglich noch auf Notkredite der griechischen Zentralbank zurückgreifen, doch sind diese verzinst als Geld von der EZB und damit teurer. Statt bisher 0,05% müssen sie künftig etwa 1,55% Zinsen für liquide Mittel bezahlen.

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    Die verbliebenen Banken Griechenlands in arger Bedrängnis

    Eigentlich dürften die nationalen Notenbanken im Euroraum die sogenannten „ELA-Kredite“ („Emergency Liquidity Assistance“) nur solventen Geschäftsbanken gewähren, deren Liquiditätsproblem als „vorübergehend“ eingestuft wird. Griechenlands Banken sind aber arg Bedrängnis: Laut der Nachrichtenagentur Reuters haben bereits drei der vier Großbanken begonnen, Finanzhilfen der nationalen Notenbank zu nutzen. Bisher belaufe sich die abgerufene Summe auf rund zwei Milliarden Euro. Die griechischen Banken hätten zuvor spürbare Abflüsse bei ihren Einlagen verzeichnet, berichtet Reuters.

    Geblieben sind übrigens nur noch die vier Banken National Bank of Greece, Alpha Bank, Piraeus Bank und Eurobank. Die übrigen zwölf Banken des Landes wurden bereits im Rahmen der abgewickelt wurden und die Reste in die verbliebenen integriert.

    Die Haftung liegt nun bei der nationalen Zentralbank

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    Anders als bei der regulären Refinanzierung von Geschäftsbanken durch die EZB haften für ELA-Kredite die jeweiligen nationalen Zentralbanken beziehungsweise der Staat, nicht die Euro-Partner. Im konkreten Notfall müsste die griechische Notenbank diese sogenannte „Emergency Liquidity Assistance“ (ELA) also auf eigenes Risiko refinanzieren.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Marktanalyse Die Ruhe vor dem Sturm? - Seite 2 Die monatlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA wurden schnell als Non-Event abgehakt. Es gab wichtigere Themen: Die EZB gab der neuen griechischen Regierung nach dem relativ erfolglosem Antrittsbesuch einen Denkzettel mit auf den Heimweg. Den Griechen läuft die Zeit davon und auch andere Konflikte stehen kurz vor der Eskalation...

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