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    Anlegerstimmung  3368  1 Kommentar Wo Anleger höchst optimistisch und höchst pessimistisch sind - Seite 2

    Einige Anleger (insbesondere jene im Westen) äußerten sich über eine Verlangsamung des Wachstums in China gegenüber den letzten Jahrzehnten besorgt und sind, in Hinsicht auf die Aussichten für den chinesischen Markt, nicht so positiv eingestellt, wie Anleger, die dort leben. Wir bleiben jedoch, was China als fortwährenden, globalen Wachstumstreiber und Anlageziel betrifft, optimistisch. Es ist wichtig anzumerken, dass China 2010 ein Wachstum von 10,4% meldete, was einem Beitrag zur Wirtschaft von etwa 600 Mrd. US-Dollar gleichkommt. Als die Wirtschaft 2013 mit 7,7% weniger stark wuchs, wurden der Wirtschaft mehr als 900 Mrd. US-Dollar hinzugefügt.[2] In Dollar ausgedrückt können wir also immer noch eine höhere Wirtschaftsleistung verzeichnen, wenn auch das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zurückgeht. Außerdem beobachten wir nach wie vor viel Raum für Infrastrukturentwicklungen in China, denn die Gehälter von Wanderarbeitern steigen und die Migration in die Städte setzt sich fort.


    Viele erwarten, dass Chinas umfassende Wirtschaftsreformen, die im Rahmen der Dritten Vollversammlung der Kommunistischen Partei angekündigt worden waren, sich insgesamt äußerst signifikant auf die Schwellenmärkte auswirken werden. Diese Reformen umfassen u.a. größere Deregulierungs- und Liberalisierungsinitiativen, die den Interessen des Privatsektors Zugang zu den Industrie- und Finanzsektoren ermöglichen und mehr Freiheiten für Investitionen durch ausländische Unternehmen bieten. Als Anleger in China ermutigt uns insbesondere die Gesetzesvorlage für eine Liberalisierung ausländischer Investitionen. Das würde bedeuten, ausländische Investoren bräuchten für Joint Ventures keine staatlichen Genehmigungen im Einzelfall mehr. Das könnte ausländischen Anlegern die Möglichkeit bieten, in Industrien zu investieren, die für sie nach chinesischem Recht in der Vergangenheit nicht offen gestanden haben.

    Interessanterweise hat hat die Studie zur weltweiten Anlegerstimmung im letzten Jahr gezeigt, dass von allen im Rahmen der Studie erfassten Ländern indische Anleger am optimistischsten in Hinsicht auf die Aussichten für ihren lokalen Markt waren. Die Erhebung fand vor dem Wahlsieg des jetzigen Präsidenten Narendra Modi statt und es scheint also, als ob viele der Befragten neue Hoffnung in die Zukunft setzten – und der indische Aktienmarkt hat sich 2014 mit einem Anstieg von fast 30% in der Tat als einer der am besten abschneidenden Märkte erwiesen.[3]  Auch in der diesjährigen Umfrage blieben indische Anleger die optimistischsten – 85% der Anleger erwarten, dass ihr lokaler Aktienmartk zulegen wird, und 97% der Anleger sind in Hinsicht auf die Aussicht eines Erreichens ihrer finanziellen Ziele entweder optimistisch oder sehr optimistisch.


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    Mark Mobius
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    Dr. Mark Mobius, Executive Chairman Templeton Emerging Markets Group: Kaum ein Name wird öfter mit Investments in den Schwellenländern assoziiert. Der 80-Jährige wurde 1987 von Sir John Templeton persönlich eingestellt, um den Fondsanlegern von Franklin Templeton neue aufstrebende Aktienmärkte zugänglich zu machen. Er leitet das Templeton-Research-Team mit Standorten in 18 Schwellenländerbüros weltweit und ist Mitglied des Wirtschaftsbeirates der International Finance Corporation (IFC), Mitglied der World Bank Group.
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    Verfasst von 2Mark Mobius
    Anlegerstimmung Wo Anleger höchst optimistisch und höchst pessimistisch sind - Seite 2 Die von Franklin Templeton durchgeführte Studie zur Anlegerstimmung 2015 offenbarte eine Reihe interessanter Beobachtungen über die Ansichten, Fehleinschätzungen und Vorlieben von Anlegern – und sie bot einige Überraschungen.