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Schiffbauindustrie trifft sich nach einem guten Jahr
HAMBURG (dpa-AFX) - Die deutsche Schiffbauindustrie kommt am Mittwoch in Hamburg zu ihrer Jahrestagung zusammen. Bei der Vorstellung des Jahresberichts wollen Präsidium und Geschäftsführung des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) auch über die aktuellen Entwicklungen in der Branche informieren.
Der Schiffbau steht in Deutschland im Schatten anderer exportorientierter Industriebranchen wie zum Beispiel der Automobilindustrie, dem Maschinenbau oder der Chemie. Der globale Marktanteil liegt bei 1,0 bis 1,5 Prozent, weit abgeschlagen hinter den drei großen Schiffbaunationen China, Korea und Japan. Alle 28 EU-Staaten plus Norwegen erreichten einen Marktanteil von sieben Prozent, gemessen am Bauvolumen (gewichtete Bruttotonnen).
In einigen Nischenmärkten, speziell Kreuzfahrtschiffe und Mega-Jachten, gehören deutsche Werften jedoch zur Weltspitze. Im vergangenen Jahr profitierte die deutsche Schiffbauindustrie vom starken Dollar und konnte so viele Aufträge wie seit mehreren Jahren nicht mehr in ihre Bücher nehmen. Der Auftragsbestand betrug Ende Dezember 40 Schiffe sowie fünf Aufträge für Offshore-Plattformen für die Windindustrie. Der Wert der Aufträge belief sich auf knapp elf Milliarden Euro, das ist der höchste Wert seit 2008. Davon entfallen allein 88 Prozent auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen und Mega-Jachten.
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Weltweit ging das Auftragsvolumen für Schiffe im vergangenen Jahr um rund 15 Prozent zurück. Bestellt wurden 2744 Schiffe mit 45,6 Millionen gewichteten Bruttotonnen. Die meisten bestellten Schiffe sind Massengutschiffe (33 Prozent), Gastanker (14 Prozent) und Containerschiffe (13 Prozent)./egi/DP/zb