DAX
Die kommende Woche im DAX klar dominiert von der Z-Frage
(DailyFX.de) – Die kommende Woche wird im DAX super-spannend, denn die Marktteilnehmer erwarten eine Antwort auf die lange über dem Markt wie ein Damokles-Schwert schwebende Z-Frage durch die US-Notenbank FED.
Da zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Betrachtung (Donnerstag, ca. 16 Uhr) noch nicht klar war, ob es dem deutschen Leitindex zum Wochenschluss gelingt über 10.000 Punkten zu schließen, ist aus technischer Sicht nur eine grobe Betrachtung möglich, wobei in der Tat die 10.000er Marke nur aus psychologischer Sicht eine Rolle spielt.
Technisch signifikant sind auf der Unterseite eher die 9.880/900er und 9.780/700er Region. Sollte es den Bullen nicht gelingen den DAX oberhalb zu halten/zu stabiliseren, ist ein Test des August- und aktuellen Jahrestiefs um 9.300/330 Punkten sehr wahrscheinlich.
Auf der Oberseite würde auf der Kehrseite erst ein Schlusskurs über 10.650 Punkten das Bild aufhellen, dann eventuell auch den Weg zurück in Richtung 11.000 Punkten ebnen.
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Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Fundamental hingegen schaut das Bild recht klar aus: wie in meiner Betrachtung am Donnerstagnachmittag aufgegriffen wird der Markt vor allem Klar- und Gewissheit seitens der FED im Bezug auf die Z-Frage haben wollen.
Während unten stehender Wirtschaftsdatenkalender zwar eine Zinsanhebung von 25 Basispunkten als erwartet ausschreibt, bin ich hier weiterhin skeptisch, glaube nicht, dass die FED am kommenden Mittwoch an der Zinsschraube drehen wird.
Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Um den Markt allerdings zu beruhigen, wird die FED am Donnerstagabend die Maske fallen lassen müssen, sollte sie nicht den Zins anheben, sprich in ihrer Rhetroik klar machen, wann ein Zinsschritt zu erwarten ist. Diese Gewissheit würde meiner Meinung nach den Aktienmarkt beruhigen, illustrieren, dass die US-amerikanische Notenbank selbst vor dem Hintergrund der aktuellen Turbulenzen besonders in China, aber auch in diversen Schwellenländern, alles fest im Griff hat.
Für den DAX erwartete ich somit sowohl in einer solch klaren Rhetorik oder aber bei einer (unerwarteten) Zinsanhebung eher eine bullishe Reaktion.
Eine erneute Zurückhaltung würde eher den DAX belasten, eventuell auch oder gerade weil das Zins-Differential deutscher und US-amerikanischer Bonds, welches am Donnerstag auf die größte Differenz der vergangenen drei Wochen angestiegen ist, mittelfristig keine Alternative zu deutschen Aktien im europäischen Raum lassen würde.
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de