Aktien New York Ausblick
Dow schwächer erwartet - Geopolitische Spannungen
NEW YORK (dpa-AFX) - Neue Sorgen um die politische Lage im Nahen Osten dürfte den US-Aktienmarkt am Dienstag unter Druck setzen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine gute halbe Stunde vor Handelsbeginn 0,60 Prozent tiefer bei 17 684 Punkten. Am Montag war der Leitindex unter die als längerfristiger Trendindikator geltende 200-Tage-Linie gefallen.
Meldungen über den Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs durch türkische Streitkräfte hatten bereits an den europäischen Finanzmärkten für Unruhe gesorgt. Nach türkischer Darstellung verletzte ein Flugzeug unbekannter Herkunft den türkischen Luftraum und ignorierte mehrere Warnungen. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte, der Flieger sei innerhalb syrischen Luftraums getroffen worden. Er drohte der Türkei ernsthafte Konsequenzen an.
Positives gab es dagegen von Konjunkturseite zu vermelden: Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal stärker gewachsen als bisher gedacht. Nach Regierungszahlen vom Dienstag stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Juli bis September mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2,1 Prozent. In einer ersten Schätzung war ein Wert von 1,5 Prozent ermittelt worden. Damit dürfte die US-Notenbank Fed zusätzliche Argumente für eine Zinsanhebung im Dezember erhalten haben, sagte ein Händler. Für Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf zeigen die Zahlen ein intaktes Wachstumsszenario - vor allem von Konsum getragen. Im Handelsverlauf steht noch die Bekanntgabe des Verbrauchervertrauens November auf der Agenda.
Unter den Einzelwerten fielen Tiffany-Aktien mit einem vorbörslichen Verlust von 3,6 Prozent auf. Der Schmuckhändler hatte mit seinem Ergebnis für das dritte Quartal ebenso enttäuscht, wie mit seinem reduzierten Gewinnziel für das Gesamtjahr 2015.
Xerox-Papiere stiegen im vorbörslichen Handel zuletzt um 1,4 Prozent. Zuvor hatte der als Managerschreck verschriene Großinvestor Carl Icahn mitgeteilt, sich einen 7,1-Prozent-Anteil am US-Druckerhersteller gesichert zu haben. Gleichzeit kündigte er an, mit dem Management über die Unternehmensstrategie reden zu wollen.
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