China - Währung
Rückgang der Währungsreserven in China - Droht Freigabe des Renminbi-Kurses?
Vergangenen Sommer sorgte die Abwertung des Chinesischen Renminbi gegenüber dem US-Dollar wiederholt zu Unruhe an den Finanzmärkten. Lange Zeit lange das Ziel der chinesischen Zentralbank im Unklaren. Sollte alles auf einen Währungskrieg hinauslaufen? Eher nicht, kommentieren die Analysten der DekaBank. Schuld war die schlechte Kommunikation, die man vom Reich der Mitte nicht anderes gewohnt sei. Mittlerweile spreche vieles dafür, dass die Zentralbank lediglich auf die Stärke des US-Dollars reagierte, in deren Zuge auch der Außenwert des Renminbi stark gestiegen war.
Nach Aussagen des Notenbankgouverneurs strebe die chinesische Zentralbank eine weitgehend stabile Entwicklung des Renminbi gegenüber einem Index aus 13 Währungen an, betonen die Deka-Experten. Dabei habe der Rückgang der Währungsreserven seit Mitte 2014 Sorgen vor einer Kapitalflucht aus China geschürt. Bislang handele es sich bei den Abflüssen aber vor allem um die Auflösung sogenannter Carry-Trades und nicht um eine regelrechte Flucht aus dem Renminbi, so die Deka-Analysten.
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„Gemessen an der Systematik des Internationalen Währungsfonds liegen die Währungsreserven Chinas heute noch auf ausreichend hohem Niveau, um Sicherheit gegen eine Zahlungsbilanzkrise zu geben“, heben die Deka-Experten hervor. Doch stehe zu erwarten, dass sich die Relation in den kommenden Monaten weiter verschlechtert. Gleichzeitig würden die ökonomischen Kosten einer Abwertung sinken, wenn die Auslandsschulden chinesischer Unternehmen weiter sinken. Daher dürften die Sorgen vor einer Freigabe des Renminbi-Kurses und einer folgenden starken Abwertung die Märkte beschäftigen, solange der Rückgang der Währungsreserven anhält, heißt es bei der Deka abschließend.