Daimler, BMW, VW – Nachzügler der DAX-Rally - Seite 2
Anleger, die davon ausgehen, dass die Daimler-Aktie in den nächsten Wochen kräftig im Rally-Modus sein wird, greifen zu dem Knock-Out-Bull aus unserer ISIN-Liste mit der WKN UT8B0Y (Hebel 13). Ich gehe allerdings von einer ähnlichen Entwicklung wie bei BMW aus, weshalb ich das Discount-Zertifikat mit der WKN US382V favorisiere. Das Cap liegt bei 60 Euro.
Bei BMW kamen im vergangenen Jahr 22 Prozent des Absatzes der Auto-Sparte aus der Region Amerika und 21 Prozent aus China. Wegen des Gegenwinds sind die Aktien der Autohersteller zuletzt nicht so stark gestiegen wie der DAX, selbst wenn man den Dividendenabschlag bei Daimler berücksichtigt.
BMW gibt optimistische Prognose ab
BMW-Chef Harald Krüger reagiert auf den Angriff von Daimler und von neuen, branchenfremden Spielern, wie Google, mit kräftigen Investitionen in die Entwicklung von Elektro- und Hybridautos, sowie ins autonome Fahren. Wegen der hohen Ausgaben soll es 2016 zwar nur „leichte“ Zuwächse beim Umsatz und beim Gewinn vor Steuern geben. Im Jahr 2017 soll die Marge beim Gewinn vor Steuern aber mindestens 10 Prozent erreichen, womit sie das hervorragende 2015er-Niveau erreichen würde. Die Analysten haben auf die 2017er-Prognose geradezu euphorisch reagiert und die Gewinnschätzungen kräftig angehoben haben.
Volkswagen hat hingegen mit dem Abgasskandal ein erhebliches Problem, wenngleich viel davon bereits in der Aktie eingepreist sein sollte. Je nach Analyst liegen die Schätzungen für die möglichen Belastungen bei 20 bis 30 Mrd. Euro. Gleichzeitig bremst der Abgasskandal das operative Geschäft von VW, verliert der Konzern doch beispielsweise in Europa weiterhin Marktanteile.
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Nach der Rally ist die Bewertung der Autohersteller gestiegen. Dennoch liegt das 2017er-KGV für Daimler bei lediglich 7,2, während es bei BMW 7,9 und bei VW sogar nur 5,2 erreicht. Die Zahlen zeigen , dass die Investoren die Gewinnschätzungen stark anzweifeln, sonst wären gerade die Premiumhersteller angesichts ihrer hervorragenden operativen Gewinnmargen nicht so niedrig bewertet.
Damit die Aktien der deutschen Autohersteller nachhaltig nach oben drehen, muss der Gegenwind allmählich nachlassen, es muss sich also eine Belebung der weltweiten Konjunkturdaten abzeichnen. Von großer Bedeutung wäre zudem, dass die Erholung des Euro allmählich zu Ende geht.
Fotoquelle: Daimler, BMW