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     1177  0 Kommentare Die Damokles-Schwerter für Aktien werden geringer und sind stumpf geworden - Seite 2



    Wasch mir den Zins-Pelz, aber mach mich nicht nass

    Unter diesen zwei Bedingungen wird der Zins-Troll die Aktienmärkte in Ruhe lassen. Vor der EZB muss ohnehin niemand Angst haben. Die lockerste Geldpolitik seit Europa Notenbanken kennt, ist für die europäischen Aktienmärkte zwar kein Selbstläufer mehr, aber immerhin eine Sorgenpause. And the monetary beat goes on: Nach Staats- wird die EZB auch Unternehmensanleihen aufkaufen. Über dieses neue Husarenstück von Mario Draghi mag man sich stabilitätspolitisch zu Recht grämen. Doch damit verliert Zinsvermögen gegenüber Aktien auch noch den letzten Reiz. Und hat sich der US-Zins-Nebel gelichtet, werden bislang verdeckte Aktienargumente sichtbar.
    Allein in den USA halten Publikums- und Pensionsfonds eine rekordverdächtig hohe Liquidität von ca. einer Billion US-Dollar. Da sich Liquidität als Anlageklasse selbst nach einer Zinserhöhung schlecht verzinst, wird im Rahmen des Anlagenotstands auch der Blick auf Aktien fallen.

    Der Mai ist gekommen, die Aktien schlagen aus

    Robust sind die Aktienmärkte jetzt schon: In den USA fehlt dem Dow Jones bis zum Allzeithoch nicht mehr viel. Und beim DAX verhindern nur die fünf Outlaws RWE, E.ON, VW und die zwei Banken, dass der DAX nicht weit oberhalb von 11.000 Punkten steht.
    Tatsächlich war am Aschermittwoch 2016 für deutsche Aktien alles vorbei, aber im positiven Sinne. Ungefähr an diesem Tag hatte der DAX seinen Jahrestiefstand. Danach ist die Angst vor einer harten Landung Chinas ebenso gewichen wie die Gefahr einer nachhaltigen Apokalypse bei Rohstoffen, die den Rohstoffländern Staatshaushalte und Binnenkonjunkturen und der westlichen Welt die Exportmärkte ruiniert hätte. Der Horror einer lang andauernden weltkonjunkturellen Fastenzeit hat sich nicht bewahrheitet.
    Fundamental kommt noch mehr Fleisch an den Knochen der Liquiditätshausse. Die wenn auch nur sanfte Zinserhöhungsphantasie hilft dem Dollar auf die Sprünge und hinterlässt umgekehrt bei deutschen Exportfirmen den zuckersüßen Geschmack eines schwächeren Euros. Selbst die Berichtsaison für das I. Quartal 2016 entpuppte sich für DAX-Unternehmen nicht als so grausam wie zunächst befürchtet. Insgesamt mussten sie lediglich sieben Prozent weniger Umsatz und nur fünf Prozent weniger Gewinn verkraften. Da hat es andere europäische Indices härter getroffen.
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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
    Die Damokles-Schwerter für Aktien werden geringer und sind stumpf geworden - Seite 2 Eine weitere Leitzinssteigerung in den USA halte ich zwar weltkonjunkturell immer noch für so überflüssig wie ein Kropf. Dennoch kann ich mich mittlerweile für eine sanftmütige Zinserhöhung erwärmen. Denn die seit Amtsantritt von Frau Yellen …