Ölpreise wenig verändert - Opec-Treffen im Fokus

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag zum Auftakt der Zusammenkunft des Ölkartells Opec kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete gegen Mittag 49,71 US-Dollar. Das war ein Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um zwei Cent auf 48,99 Dollar.

Fachleute erwarten vom Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) in Wien keine Fortschritte bei der angestrebten Begrenzung der Fördermenge des Kartells. Zwei wichtige Argumente lauten: Zum einen sind die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedstaaten groß, zum anderen haben die Ölpreise ihren massiven Verfall beendet. Vor allem der Iran will nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen mehr Öl exportieren und ist gegen ein Produktionsziel der Opec.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank dürften die Ölpreise sinken, wenn es bei dem Opec-Treffen tatsächlich keine Fortschritte auf dem Weg zu einem Produktionsziel geben sollte. Außerdem könnten neue Daten zu den Ölreserven in den USA die Preise belasten. Am Nachmittag wird die US-Regierung die offiziellen Lagerbestände an Rohöl veröffentlichen. Der Markt rechnet mit einem erneuten Rückgang der US-Ölreserven.

Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 44,68 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 47 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl/stb