ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Vorsicht vor US-Jobbericht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am Freitag vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts in Deckung geblieben. Der Dax fiel am Vormittag um 0,63 Prozent auf 10 501,73 Punkte. Tags zuvor war der deutsche Leitindex an seinem bisherigen Wochenhoch bei 10 646 Punkten gescheitert und hatte letztlich leicht nachgegeben. Für die Woche steht nun ein kleines Minus zu Buche.
Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax büßte am Freitag 0,71 Prozent auf 21 406,27 Punkte ein und der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,15 Prozent auf 1805,78 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um ein halbes Prozent nach unten.
EXPERTE: WARTEN AUF IMMER NEUE INFORMATIONEN
Nach dem guten Start in den Oktober schienen den Dax die Kräfte schon wieder zu verlassen, schrieb Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba in einem Morgenkommentar. So hätten die Tage selbst gute Nachrichten aus der deutschen Industrie keinen neuen Rückenwind verliehen. Die Investoren wollten offenbar die "Strategie" der jüngsten Zeit - Abwarten auf neue Informationen - fortsetzen.
Insofern rückt zum Wochenschluss der US-Arbeitsmarkt in den Fokus. Die Jobdaten sind wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Starke Daten könnten bei den Anlegern laut Marktbeobachtern durchaus die Sorge wecken, dass die Fed mit einer baldigen Leitzinserhöhung den Geldhahn etwas weiter zudrehen könnte.
RWE-TOCHTER INNOGY GEHT AN DIE BÖRSE
Auf der Unternehmensseite stand der Börsengang der RWE-Ökostromtochter Innogy im Fokus. Die Papiere stiegen auf zuletzt 36,46 Euro. Die Aktien waren zum Maximalpreis von 36 Euro am Markt platziert worden.
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Die Aktien des Konkurrenten Eon profitierten mit einem Plus von fast 4 Prozent von einem Pressebericht über einen möglichen Einstieg des schwedischen Investors Cevian. Nach einem Tag Pause setzten zudem die Papiere der Deutschen Bank ihre Erholung fort. Der Finanzkonzern erwägt zur Stärkung der Kapitalbasis laut einem Pressebericht seine Vermögensverwaltung an die Börse zu bringen. Die Papiere gewannen 1,41 Prozent.
KAUFEMPFEHLUNG FÜR SALZGITTER - ZALANDO UNTER DRUCK
Bei Unternehmen aus der zweiten Reihe sorgten Analystenkommentare für Bewegung. Die Aktien des Stahlkochers Salzgitter stiegen nach einer Kaufempfehlung von Merrill Lynch um dreieinhalb Prozent. Bei den Aktien des Kupferkonzerns Aurubis sehen die Merrill-Lynch Experten derweil keinen Kaufgrund mehr und stufte sie auf "Neutral" ab. Die Aurubis-Papiere fielen um fast 3 Prozent.
Die Analysten der Deutschen Bank trauen den Papieren des Online-Modehändlers Zalando nach der zuletzt starken Kursentwicklung vorerst keine großen Sprünge mehr zu und strichen ihre Kaufempfehlung. Die Zalando-Anteilsscheine büßten dreieinhalb Prozent ein./mis/fbr